Trotz rechtsextremer Kontakte: Warum ist die AfD im Osten erfolgreich?

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Von Kirsten Ripper mit Reuters, APTN
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Der AfDSpitzenkandidat Andreas Kalbitz musste Verbindungen zur extremen Rechten zugeben.

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Warum ist die AfD im Osten Deutschlands so erfolgreich - obwohl der Spitzenkandidat der Partei in Brandenburg, Andreas Kalbitz, Verbindungen zur extremen Rechten wie der Goldenen Morgenröte in Brandenburg zugegeben hat? Im Wahlkampf setzte der ehemalige Fallschirmjäger auch auf Anti-Immigrations-Rhetorik.

Andreas Kalbitz sagte zum Beispiel: "Wenn Rechtsruck bedeutet, dass wir wieder sicher, dass meine 17-jährige Tochter wieder sicher Bahn und U-Bahn und Bus fahren kann und auch nicht im Regen vor dem Bahnhof steht, weil drinnen die ganzen syrischen und afghanischen Deserteure  rumhängen mit Handy-Modellen, die ich nicht kenne, dann hat dieses Land einen Rechtsruck dringen nötig. Und dafür steht die AfD."

Der Politikwissenschafter Johannes Stämmler meint: "Jetzt bietet die AfD in Sachsen und im Osten allgemein etwas an, was die Leute vermissen - nämlich Zugehörigkeit, einen gewissen rebellischen Sinn: hier kann man wirksam werden, hier wird man gesehen, und sie bieten an, das System verändern zu wollen. Und das ist für viele, die sich abgehängt fühlen - sei es kulturell oder arbeitstechnisch. Das scheint attraktiv." 

Die AfD setzt auch auf Volksnähe und verspricht basisdemokratische Modelle.

Jörg Urban erklärte, die AfD sei eine neue, unverbrauchte Partei, die die Wähler noch nie belogen habe.

Vor einem Jahr waren Andreas Kalbitz und Jörg Urban zusammen mit Bjön Höcke aus Thüringen bei einem Marsch zusammen mit PEGIDA-Chef Lutz Bachmann und Vertretern rechtsextremer Gruppen. Auch im Ausland sorgten die Proteste in Chemnitz wochenlang für Schlagzeilen.

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