Als Frau auf dem Bau

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Von Andrea Büring
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Mit einem 7 Punkte-Plan will Norwegen mehr Frauen für das Handwerk begeistern.

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Marthe Andreassen packt gerne zu. In vier Wochen hat die 28-jährige Norwegerin und junge Mutter ihre Schreinerlehre abgeschlossen. Die Begeisterung für das Handwerk liegt in der Familie. Schon ihre Großmutter stellte Möbel her.

Es macht Spaß und es ist toll, ein Gebäude wachsen zu sehen. Du bist Teil eines Schaffungsprozesses.
Marthe Andreassen
Schreinerlehrling

Doch Marthe Andreassen ist ein Einzelfall. In Norwegen sind nur 2 von 100 Bauarbeitern Frauen. Gleichzeitig klafft eine Lücke an qualifiziertem Personal.

vier von zehn Unternehmern sagen, sie finden keinen geeigneten Nachwuchs. Den müssen wir von nun an in der gesamten Bevölkerung rekrutieren. Junge Frauen werden kaum eingestellt. Also müssen wir die Hindernisse aus dem Weg räumen, deretwegen Frauen sich nicht für unseren Industriezweig interessieren.
Jon Sandnes
Direktor des Landesverbandes der Bauindustrie

Für ein frauenfreundlicheres Klima auf Baustellen soll in Norwegen nun ein "7 Punkte-Plan" sorgen: Schluss mit Schmuddelkalendern, die rote Karte bei sexistischen Sprüchen.

Es geht um Sprache, um Mobbing, um die Wortwahl, um geeignete Umkleidekabinen und um das Aufhängen von Postern.
Jon Sandnes
Direktor des Landesverbandes der Bauindustrie

Auch in Deutschland sind Baustellen weiter eine Männerdomäne. So waren 2017 im Bereich Sanitär, Heizung und Klima nur 1,4 Prozent der Azubis weiblich. Und auch hier hat sich die Zahl der Lehrlinge in den letzten 20 Jahren fast halbiert.

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