Die britische Regierung warnt in dem Dokument unter anderem vor der Störung der öffentlichen Ordnung, sollte sich das Land ungeregelt von der EU trennen.
Es ist das Schreckensszenario der Briten: Sollte das Vereinigte Königreich ohne vorherige Einigung mit Brüssel aus der EU scheiden, befürchten sie lange Wartezeiten in der Zollabfertigung und im Warenverkehr. In einem jetzt veröffentlichten Regierungsplan wird unter dem Decknamen „Unternehmen Goldammer“ vor möglichen Engpässen und vor Protesten sowie einer Störung der öffentlichen Ordnung gewarnt.
„Ich habe in meinem gesamten Leben noch nie solch einen Unsinn gesehen“, so Nigel Farage, Vorsitzender der Brexit-Partei. „Anders als Beamte, die in Whitehall sitzen, habe ich 20 Jahre lang im weltweiten Handel gearbeitet, Güter verkauft und sie in die ganze Welt verschifft. Die Vorstellung, dass es angesichts von 100 Häfen im Vereinigten Königreich Nahrungsengpässe geben sollte, selbst wenn es Schwierigkeiten in Dover gibt, ist völliger Quatsch. Damit soll einem Angst eingejagt werden - das sollte man völlig missachten“, so Farage.
Michael Gove, Minister für besondere Aufgaben, bezeichnete die Forderung der Opposition, alle Notfallpläne der Regierung offenzulegen als „unangemessen und unverhältnismäßig“.
Das „Unternehmen Goldammer“ ist nach dem gleichnamigen Vogel benannt. Der Zeitung „The Guardian“ zufolge ist der Name wohl zufällig ausgesucht werden.