Nach der Wahl: Was denken die Menschen in Nahost?

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Copyright IBRAHEEM ABU MUSTAFA
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Von Andrea Büring
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Obwohl der Friedensprozess seit Jahren auf Eis liegt, hoffen manche israelischen Araber auf eine Besserung ihrer Lage.

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Die unklare Lage nach den Neuwahlen in Israel beschäfitgt die Menschen. Vor dem Land liegen wohl Wochen oder Monate des politischen Stillstands.

Es ist unmöglich, eine Koalition zu bilden, was besorgniserregend ist," meint ein Israeli in einem Straßencafé in Jerusaelm.
Ich bin für eine Große Koalition zwischen Likud und dem Blau-Weiß-Bündnis. Die sollte in Israel mindestens vier, fünf Jahre lang für Stabilität sorgen." Eine solche Zusammenarbeit hatte Netanyahu im Wahlkampf ausgeschlossen, um sich die Unterstützung der religiösen Parteien zu sichern.

In einem Lebensmittelladen in Haifa hofft ein Verkäufer, dass sich seine Lage - die der israelischen Araber, nun verbessert.

Die Liste Blau-Weiß könnte für uns besser sein. Gantz ist kein Linker, aber er ist auch kein Extremist wie Netanyahu - der ist gegen uns.

So auch die herrschende Meinung im Westjordanland, wo viele Araber das Wahlergebnis mit Genugtuung sehen. Ein Mann aus Ramallah sagt,

kein Zweifel, dass wir Palästinenser zufrieden sind über Netanyahus Niederlage. Nicht, weil uns das Wahlergebnis beunruhigt, sondern weil sich die Lage der Palästinenser vielleicht normalisiert. Außerdem ist nun endlich Schluss mit Trumps Unterstützung für Netanyahu und ihrem so genannten Jahrhundert-Abkommen.

Trotz internationaler Kritik hatte der US-Präsident die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Ein umstrittener Schritt, da der Status der Stadt Streitpunkt in den auf Eis gelegten Friedensverhandlungen ist. Israel hält den Ostteil Jerusalems annektiert, die Palästinenser fordern ihn zurück.

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