Fritz Keller zum neuen Präsidenten des Deutschen Fußballbundes gewählt

Fritz Keller ist in Frankfurt an die Spitze des DFB gewählt worden
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Von Luis Nicolas Jachmann
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Der 62-jährige Badener Fritz Keller tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Reinhard Grindels an. In Frankfurt wählten ihn die Delegierten zum neuen Präsidenten des DFB.

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Er gilt als gemütlicher Badener und soll nun auch den deutschen Fußball-Bund in ruhigere Fahrwasser lenken. Fritz Keller wurde von den Delegierten in Frankfurt einstimmig zum neuen starken Mann beim mitgliederstärksten Verband der Welt gewählt. Mit dem langjährigen Präsidenten des SC Freiburg soll nun beim DFB alles besser werden.

Die letzten DFB-Präsidenten stolperten über Skandale

Sein Vorgänger Reinhard Grindel war im April zurückgetreten, nachdem er eine Luxusuhr eines Oligarchen angenommen hatte. Seit Theo Zwanzigers Rückzug 2012 hatte sich kein DFB Präsident länger als drei Jahre im Amt gehalten. Der Vorsitz des Deutschen Fußball Bundes hatte sich als zuletzt als Schleudersitz erwiesen. Die letzten Präsidenten stolperten allesamt über Skandale, Wolfgang Niersbach soll in die dubiose Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 verstrickt sein. Bis heute arbeitet der DFB dieses Kapitel auf.

Bei seiner Rede vor den Delegierten setzte Fritz Keller gleich neue Akzente. Der Badener versprach einige Sofortmaßnahmen, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. «Ich werde reingrätschen, wenn es was zum Reingrätschen gibt“, sagte er in Frankfurt vor seiner Wahl. Der gelernte Winzer und Hotelier kündigte erste Schritte an: Der 62-jährige plant einer Generalinventur in allen Bereichen und will Gleichberechtigung, Integration und Umweltschutz beim DFB stärker fördern.

Vizepräsidenten wiedergewählt

Eine Strukturreform beim DFB grenzt die Befugnisse des neuen Präsidenten allerdings ein. Keller wird im Gegensatz zu seinen Vorgängern keine Richtlinienkompetenzen für die Verbandspolitik mehr haben. In Frankfurt wurden die bisherigen DFB-Vizepräsidenten Peter Frymuth, Ronny Zimmermann, Erwin Bugar und Hannelore Ratzeburg wiedergewählt. Letztere bleibt Beauftragte für Frauen- und Mädchenfußball.

Fritz Keller lässt das Amt als Präsident des SC Freiburg künftig ruhen. Der Bundesligist bedauert den Abschied des beliebten Klubchefs:

Fußballfans in Deutschland sind teils noch skeptisch, ob Keller beim DFB erfolgreich Reformen anstoßen kann.

Hoffentlich ist er kein Grindel 2.0
yousuf21deutschland
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Warum wird jemand, der zuvor Präsident eines Clubs war, der so klein ist, jedes Jahr um den Abstieg spielt, finanziell schwach ist und noch nie was erreicht hat, DFB-Präsident? Wie soll so jemand so etwas großes wie den DFB übernehmen? Da gäbs bestimmt bessere Leute für...
user15252552
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Alles Gute für das neue Amt ? ? Schade für den #scfreiburg ihn als Präsident zu verlieren. Aber endlich mal eine starke und ehrliche Persönlichkeit beim #dfb. Viel Erfolg #FritzKeller ????

Beim DFB wünschen sie sich zunächst vor allem erstmal, dass mit dem neuen Mann an der Spitze wieder mehr Ruhe einkehrt.
ich_0272
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Beim DFB wünschen sie sich zunächst vor allem erstmal, dass mit dem neuen Mann an der Spitze wieder mehr Ruhe einkehrt.

Cutter • Luis Nicolas Jachmann

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