"Meine Mutter verloren" - Harry und Meghan verklagen Boulevardblatt

"Meine Mutter verloren" - Harry und Meghan verklagen Boulevardblatt
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Die britischen Royals wollen jetzt gerichtlich gegen die "Mail on Sunday" vorgehen. Sie sprechen von Mobbing und rücksichtsloser Propaganda - und Harry erinnert an den Tod seiner Mutter Diana.

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Mit einem emotionalen Erklärung hat Prinz Harry (35) eine Klage gegen eine Boulevardzeitung angekündigt. Darin vergleicht er das "Mobbing" gegen seine Frau Herzogin Meghan (38) mit der Kampagne gegen seine Mutter. Harry schreibt: "Ich habe meine Mutter verloren, und jetzt sehe ich, wie meine Frau Opfer dieser selben starken Kräfte wird." Harrys Mutter Diana starb 1997 - von Paparazzi verfolgt - bei einem Autounfall in Paris.

Das juristische Vorgehen der Royals wurde noch vor dem Ende der Südafrika-Reise des Paares mit Baby Archie bekannt gemacht.

Hintergrund ist ein privater Brief Meghans an ihren Vater, den die "Mail on Sunday" in Auszügen veröffentlicht und kommentiert hatte. Die Klage richtet sich - unter anderem wegen Missbrauchs privater Informationen - gegen die Zeitung und die Mutterfirma Associate Newspapers. Die Mediengruppe habe falsche und "vorsätzlich abfällige" Berichte über den Herzog und die Herzogin von Sussex geschrieben.

Ein Sprecher der "Mail on Sunday" teilte mit, dass die Zeitung bei ihrer Darstellung bleibe und gegen die Vorwürfe angehen werde. Auch sei der Brief Meghans an ihren Vater nicht falsch wiedergegeben worden. In dem Schreiben, das Thomas Markle in Auszügen an die Presse weitergab, appelliert Meghan an ihren Vater, nicht mehr mit der Boulevardpresse über sie zu sprechen und Lügen zu verbreiten.

Meghans Vater Thomas Markle, der in den USA und Mexiko lebt, hatte rund um die Hochzeit seiner Tochter mehrmals für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. So hatte er von Paparazzi Geld für gestellte Bilder angenommen und die Teilnahme an der Hochzeit seiner Tochter abgesagt.

In seiner Erklärung, die Sie hier im Original nachlesen können, schreibt Harry, dass seine Frau "eines der jüngsten Opfer der britischen Boulevardpresse" geworden sei. Es habe ohne Rücksicht auf die Folgen "rücksichtslose Kampagnen" während Meghans Schwangerschaft und nach der Geburt des kleinen Archie gegeben. Da das Medienhaus jede Lösung abgelehnt habe, müsse die Frage gerichtlich gelöst werden. "Zu lange bin ich stiller Zeuge ihres privaten Leidens gewesen", meint Harry. "Nichts dagegen zu tun wäre das Gegenteil von dem, woran wir glauben."

Auf ihrer jüngsten Reise präsentierten sich die Royals unbeschwert und glücklich. "Afrika wird stets einen speziellen Platz für mich und meine Familie haben, und ich kann es nicht abwarten, wiederzukommen", erklärte Harry kurz vor seinem Rückflug bei Nelson Mandelas Witwe. Das Paar soll sich auf einer Afrika-Reise näher kennengelernt haben. In den britischen Medien wird auch darüber spekuliert, dass Meghan und Harry mit Archie nach Afrika ziehen könnten.

Piers Morgan wirft in der "Daily Mail" den Royals vor, sie hätten nach einer Woche mit hervorragender Presse durch den "Molotowcocktail" ihrer Klage zerstört. Dies sei missratene PR. Harry würde die Medien durch sein heuchlisches Verhalten selbst gegen sich aufbringen. So predige der Prinz Umweltbewusstsein, fliege aber mit dem Privatjet um die Welt und lasse den Steuerzahler für die Renovierung seiner Wohnung aufkommen.

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