Unabhängigkeitsbefürworter legen Katalonien mit Generalstreik lahm

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Von Euronews
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Pedro Sánchez, geschäftsführender Ministerpräsident Spaniens, kündigte striktes Durchgreifen gegen Gewalttäter an.

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Auf der Autobahn ging es streckenweise im wahrsten Sinne des Wortes nur im Schritttempo voran. Anhänger eines unabhängigen Kataloniens haben weite Teile der Region mit einem Generalstreik zum Erliegen gebracht. In Barcelona versperrten Demonstranten den Eingang zur Basilika Sagrada Familia.

Es blieb dabei friedlich - anders als bei Ausschreitungen in den vergangenen Tagen. „Diejenigen, die für Gewalttaten verantwortlich sind, werden ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt, damit sie ihre gerechten Strafen erhalten. Es gibt keine Straffreiheit für die Gewalttaten, die wir in den vergangenen Tagen in mehreren Städten Kataloniens gesehen haben", so Pedro Sánchez, der geschäftsführende Ministerpräsident Spaniens.

„Ich verstehe und respektiere die Lage“, zeigt eine Frau in Barcelona Verständnis für den Streik. „Wenn wir nicht alle an einem Strang ziehen, können wir die Unabhängigkeit nicht erlangen. Aber was ich hauptsächlich brauche, ist Arbeit", sagt sie.

Sorge um die Haupteinnahmequelle Barcelonas

Am Flughafen von Barcelona wurden am Streiktag Flüge gestrichen. Viele Arbeitnehmer hatten unfreiwillig frei. „Ich bin nicht von hier, aber sie lassen sie uns weder zur Arbeit gehen noch an Schulungen teilnehmen“, so eine Passantin in Barcelona.

Euronews-Reporterin Cristina Giner kommentiert: „Viele Leute haben uns gesagt, dass sie verärgert und traurig seien, vor allem angesichts der Gewaltszenen. Andere sagten uns, die einzige Möglichkeit, für ihre Ziele zu kämpfen, sei, auf die Straße zu gehen. Aber alle machen sich Sorgen über die internationalen Auswirkungen und dass der Fremdenverkehr - die Haupteinnahmequelle der Stadt - beeinflusst werden könnte.“

Am Montag waren in Madrid neun führende Unabhängigkeitsbefürworter wegen Aufruhr zu Haftstrafen von insgesamt 100 Jahren verurteilt worden. Daraufhin kam es in katalanischen Städten zu schweren Ausschreitungen.

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