Schwere Ausschreitungen in Barcelona: Madrid erhöht Druck

Schwere Ausschreitungen in Barcelona: Madrid erhöht Druck
Copyright 
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Im Katalonienkonflikt verhärten sich die Fronten. Madrid rief Regionalpräsident Quim Torra erneut zu einer klaren Verurteilung der Gewalt auf.

WERBUNG

Im Katalonienkonflikt verhärten sich die Fronten. Laut Behörden gab es bei Demonstrationen in Barcelona in der Freitagnacht mehr als 80 Verhaftungen und über 150 Verletzte. Madrid rief Regionalpräsident Quim Torra erneut zu einer klaren Verurteilung der Gewalt und zur Befriedung auf.

"Präsident Torra muss die Katalanen unbedingt zusammenbringen, denn es gibt in Katalonien ein Problem des Miteinanders", so Innenminister Fernando Grande-Marlaska. "Er muss klarmachen, dass er der Präsident aller Katalanen und Katalinnen ist und sich mit allen zusammensetzen, um das Zusammenleben wieder möglich zu machen."

Marlaska reiste nach Barcelona, um sich dort mit seinem katalanischen Amtskollegen zu treffen und verletzte Polizistinnen und Polizisten im Krankenhaus zu besuchen. Ein Polizist und ein Demonstrant waren laut Behörden schwer verletzt worden. 

Regionalpräsident Torra berief eine Krisensitzung ein und forderte Madrid zum Dialog auf: "Wir fordern die Regierung dazu auf, sofort einen Dialog zu beginnen, um eine poliltische und demokratische Lösung zu finden."

Die Proteste waren am Montag nach der Verurteilung von neun SeparatistenführerInnen ausgebrochen. Die Freitagnacht gilt als die bisher gewalttätigste. Vor den Unruhen demonstrierten laut Polizei etwa 500.000 Menschen friedlich gegen die Urteile und für mehr Selbstbestimmung. Die Zahl der gewalttätigen Demonstrierenden wurde auf mehr als 4000 geschätzt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Politisches Saubermachen in Barcelona

Hunderttausende auf Barcelonas Strassen

Wohnungsnot in Spanien: Mietpreise 17 Mal stärker gestiegen als die Löhne