Yokohama: Rugby, traditionelle Parks und Jazz am Abend

Yokohama: Rugby, traditionelle Parks und Jazz am Abend
Von Andrew Robini
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Im Rahmen der Rugby-Weltmeisterschaft kann man trendige Viertel, ruhige Parks und das pulsierende Nachtleben dieser japanischen Stadt kennenlernen.

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Rugby-Weltmeisterschaft in Yokohama: Es ist kein Wunder, dass diese Stadt ausgewählt wurde, um die wichtigsten Spiele des Turniers auszurichten. Von seinem geschäftigen Hafen bis hin zum traditionellen Sankei-en-Park hat dieser Ort so viel zu bieten. Eine Erkundungstour durch Yokohama in dieser Folge von Metropolitans.

Einst ein kleines Fischerdorf, ist Yokohama heute eine moderne und inspirierende Stadt. Von der Ruhe des Sankei-en-Parks bis hin zum Lärm und dem Getümmel am Hafen.

Rugby-Weltmeisterschaft

Mit einer Kapazität von rund 72.000 Plätzen ist das "International Stadium Yokohama" das größte in Japan. Dort werden sowohl die beiden Halbfinale als auch das Finale gespielt werden. Mit Rugby verbindet die Stadt eine lange Tradition: Yokohama gilt als japanische Geburtsstätte der Sportart, die angeblich bereits in den 1860er Jahren im Yokohama Country and Athletic Club gespielt wurde.

"Im Yokohama Country und Athletic Club fing alles an. Er wurde 1868 zunächst als Cricket-Club gegründet. In der Stadt gab es vorab einen Rugby-Club, den Yokohama Football Club. Dessen Spieler haben den Cricketplatz genutzt ebenso wie Baseballspieler und andere Sportler. Also wurde der Yokohama Country and Athletic Club der Inkubator vieler westlicher Sportarten, einschließlich Rugby", erklärt Clubmitglied Alex Hendy. Er ist davon überzeugt, dass die Rugby-Weltmeisterschaft einen großen Einfluss auf den Nachwuchs haben wird: "Meiner Meinung nach einen sehr großen. Sie wird junge Leute hier inspirieren. Wenn sie nicht anfangen, Rugby zu spielen, dann werden sie Fans. Es ist ein fantastisches Spiel, wie wir alle wissen, und seine Spielweise und seine Inspiration machen meiner Meinung nach den großen Unterschied. Es gibt viele Leute, die Rugby spielen. Wir haben hier einen guten jungen Rugby-Verein. Aber ich denke, wenn die Leute die Spitzensportler hier in ihrer Heimat sehen, motiviert sie das."

Sehenswürdigkeiten, Vielzahl von Geschäften, vielfältige Küche

Mit rund 3,7 Millionen Einwohnern hat Yokohama viel mehr zu bieten als Rugby: eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Geschäften sowie eine vielfältige Küche.

Eine Pause von der hektischen Stadt kann man im Sankei-en-Park einlegen: Ein traditioneller japanischer Garten, der dafür bekannt ist, wie sich seine Schönheit mit jeder Jahreszeit ändert. Entworfen wurde der Park von Sankei Hara, einem erfolgreichen Seidenhändler, der mit seiner Familie dort wohnte, bevor der Park 1906 für die Öffentlichkeit zugänglich wurde. Miori Hara ist eine der Fremdenführerinnen:

"In diesem Garten können Sie die Harmonie zwischen traditioneller Architektur und Natur genießen. Herr Sankei entwarf diesen Garten und baute Gebäude aus ganz Japan nach, die offiziell als Kulturgüter gelten."

Eintauchen in die Kultur

Während der Rugby-Weltmeisterschaft werden Besucher ermutigt, den traditionellen japanischen Kimono zu tragen. Dieses zeitlose und raffinierte Kleidungsstück hilft dabei, in die tief verwurzelte Kultur des Landes einzutauchen.

Yokohama hat sich von einem kleinen Fischerdorf zu einer modernen und pulsierenden Stadt entwickelt. Heute ist sie bekannt für ihre zahlreichen Einkaufszentren, Hochhäuser und ihre imposante Skyline. Wenn die Nacht hereinbricht, erwacht einer der vielen Geheimtipps von Yokohama zum Leben - Noge:

"In diesem Stadtviertel mischen sich alte Tavernen und Bars mit den neuesten Gourmet-Restaurants. Beim Spaziergang duch die engen Gassen spürt man die besondere Atmosphäre", schwärmt Andy Robini.

Jazz in Noge

Während der alliierten Besatzung in der Nachkriegszeit entwickelte sich Yokohama zu einer der fortschrittlichsten Städte Japans. Die Truppen zogen ab, aber der amerikanische Einfluss blieb zur Freude von Jazzfans und lokalen Musikern wie Shu Asaoka:

"Yokohama ist nicht wie Tokio. Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, weil es kein Ausflugsziel ist. Es gibt keine Tempel, kein Meer, hier im Stadtviertel Noge leben die Einheimischen. Es ist ein typisches Viertel. Wenn man das echte Japan erleben will, sollte man Noge besuchen."

Anime- und Mangakultur

Kein Besuch in Yokohama wäre vollständig, ohne der Anime- und Mangakultur der Stadt Tribut zu zollen. Im Rahmen eines einwöchigen Festivals marschieren und tanzen Tausende von Pikachus in perfektem Gelichklang durch die Straßen.

Yokohama ist seit 1859 ein wichtiger Handelshafen. Sie war eine der ersten Städte, die Japan mit dem Rest der Welt verband.

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