Nicht schuldfähig? Prozess zur Silvester-Amokfahrt mit 14 Verletzten

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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In Essen hat der Angeklagt ausgesagt, er habe keine Menschen töten wollen.

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In der Silvesternacht zum Jahreswechsel 2018-2019 hatte ein 50-Jähriger in Bottrop und Essen 14 Menschen verletzt, eine Frau schwebte in Lebensgefahr. Sie war zwei Mal von dem Auto aus Essen überrrollt worden.

"Wollte niemanden töten"

Jetzt hat der Angeklagte vor Gericht in Essen ausgesagt, er sei zwar auf Menschengruppen zugefahren, habe aber niemanden töten wollen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann aus fremdenfeindlichen Motiven handelte. Einige vermuten sogar rechtsextremen Terror.

Die meisten Menschen, die in der Silvesternacht von dem Amokfahrer verletzt wurden, haben einen Migrationshintergrund. 

Lebenslang in der Psychiatrie?

Die Staatsanwaltschaft geht auch davon aus, dass der Beschuldigte zur Tatzeit aufgrund einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig war. 

In dem Prozess geht es deshalb nicht um eine Bestrafung wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung, sondern um die Frage, ob der Essener unbefristet in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden muss.

Der Prozess musste neu aufgerollt werden, denn im Juli war nach wenigen Verhandlungstagen die Vorsitzende Richterin gestorben.

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