Frankreich: Strengere Regeln für E-Scooter-Nutzung

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Von Euronews
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Frankreich verschärft die Regeln für die Nutzung von E-Scootern.

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Für die einen sind sie ein Baustein der Verkehrswende, für andere vor allem ein potenziell gefährliches Hindernis: die neuen elektronischen Tretroller, die seit einiger Zeit durch viele europäische Städte fahren oder in ihnen herumliegen. Frankreich hat jetzt die Regeln zur Nutzung der Tretroller verschärft.

  • Neu eingeführt wird eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.
  • Wer schneller fährt, riskiert eine Strafe bis zu 1500 Euro.
  • Außerdem darf nur eine Person auf dem Roller fahren.
  • Kopfhörer sind ebenso verboten wie Handys,
  • und das Mindestalter wurde auf 12 Jahre festgesetzt.

Bei Verstößen gegen die letzten drei Punkte werden bis zu 35 Euro fällig. Der erste Teil des Gesetzes tritt diesen Samstag in Kraft, der Rest kommenden Juli.

Weitere Neuerungen: Künftig dürfen die Roller nicht mehr auf Gehwegen genutzt werden, sondern nur noch auf Radwegen oder, falls es solche nicht gibt, auf Straßen mit einem Tempolimit von 50 km/h.

Wer dennoch auf dem Gehweg erwischt wird, muss 135 Euro Strafe zahlen. Allerdings ist es den Städten freigestellt, ob sie das Fahren auf Gehwegen in Einzelfällen zulassen.

Auch in anderen Städten Europas beschäftigt das Thema die Menschen. Inzwischen sind bereits mehrere Menschen bei Roller-Unfällen ums Leben gekommen.

Helme sind indes nicht überall Pflicht. In Frankreich müssen Rollerfahrer sie nur außerhalb städtischer Gegenden aufsetzen. In Spanien gilt eine Helmpflicht für alle unter 16.

Frankreichs neue Regeln sind zwar strenger als bisher, in manchen Bereichen aber nach wie vor laxer als in anderen europäischen Ländern.

In Deutschland liegt das Mindestalter zur Rollernutzung bei 14 Jahren, ebenso in Spanien. Noch sind E-Roller, die auf Gehwegen oder durch Fußgängerzonen gefahren werden, ein alltägliches Bild in Frankreichs Städten.

Zumindest das könnte sich mit den neuen Regeln jetzt ändern. Auch das wilde Parken der Gefährte ist vielen ein Dorn im Auge. In einigen Städten Europas, zum Beispiel in Paris oder Lissabon, gibt es inzwischen Parkverbotszonen.

Und Barcelona oder Valencia haben die Roller komplett aus ihren Stadtzentren verbannt. Nach wie vor ist vielerorts die Debatte um ein Verbot der Roller nicht vorbei.

In Deutschland etwa forderte erst vor kurzem die Kassenärztlichen Bundesvereinigung ein Ende des Roller-Booms. Dennoch ist auch unter Experten nach wie vor umstritten, wie gefährlich die neuen Gefährte wirklich sind.

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