Albaniens Ministerpräsident Rama zu EU und Asylsuchenden

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Von Symela Touchtidou
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Geht der Glaube an den EU-Beitritt verloren, droht ein Rückfall in den Nationalismus. Russland und China wollen das Vakuum füllen. EU - Erweiterungskommissar Johannes Hahn nannte die Ablehnung der Balkanländer nicht umsonst "katastrophal".

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Der albanische Ministerpräsident Edi Rama ist in Griechenland. Auf dem 4. EU-Arabischen Gipfel in Athen betonte Rama, Europa und die arabischen Länder müssen enger zusammenarbeiten, um sich zukünftigen Herausforderungen gemeinsam stellen. Gerade hat er von der europäischen Union eine Abfuhr bekommen, Nordmazedonien und Albanien wurde die Aufnahme von Beitrittsgesprächen verweigert.

Edi Rama, Albanischer Ministerpräsident

"Ich hoffe, dass sich zuletzt die Vernunft durchsetzt - und starke geostrategische Argumente. Die EU kann den Westbalkan nicht wie eine Region behandeln, die weit weg ist, die ihre Interessen nicht berührt. Im Gegenteil, um ihrer eigenen Sicherheit willen muss die EU den westlichen Balkan als integralen Teil betrachten. Das geht nicht, es wird Probleme verursachen"

Einen historischen Fehler nannte Jean-Claude Juncker das Veto Frankreichs gegen die Aufnahme der Gespräche - der französische Präsident Emmanuel Macron führte neben mangelnden Fortschritten unter anderem die hohe Zahl albanischer Asylbewerber in Europa ins Feld.

Edi Rama, Albanischer Ministerpräsident

"Asyl zu suchen ist ein einfacher Weg, mit dem ich nicht einverstanden bin, es ist nicht fair oder legal, um Arbeit zu finden und sich wirtschaftlich zu verbessern. Was bedeutet Asyl denn eigentlich?"

Macron hat durch sein Veto Hoffnungen, Motivation und Perspektiven zerstört – auch in Albanien. Rama sieht dies auch als persönliches Versagen:

Edi Rama, Albanischer Ministerpräsident

"Ja, ich übernehme die persönliche Verantwortung für die Ablehnung als jemand, der lange Zeit in Frankreich gelebt hat - und ich konnte die Franzosen nicht überzeugen."

Geht der Glaube an die EU verloren, droht ein Rückfall in den Nationalismus. Russland und China wollen das Vakuum füllen. EU - Erweiterungskommissar Johannes Hahn nannte die Ablehnung der sechs Balkanländer nicht umsonst "katastrophal".

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