Gericht entscheidet: Australien muss "Rucksacktouristen" Steuern zurückerstatten

Toursiten vor Australiens berühmtesten Berg: dem Uluru
Toursiten vor Australiens berühmtesten Berg: dem Uluru Copyright REUTERS/Stefica Bikes
Von Euronews mit dpa
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Wer in der Vergangenheit schon einmal Urlaub in Australien gemacht hat und seinen Aufenthalt mit Mini-Jobs finanzierte, könnte nun auf eine Rückzahlung von den dortigen Finanzämtern hoffen.

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Wer in der Vergangenheit schon einmal Urlaub in Australien gemacht hat und seinen Aufenthalt mit Mini-Jobs finanzierte, könnte nun auf eine Rückzahlung von den dortigen Finanzämtern hoffen. Ein Bundesgericht in Brisbane erklärte die sogenannte "Backpacker"-Steuer für unzulässig. Auf dem Inselstaat mussten Rucksack-Touristen aus acht Ländern seit 2017 eine 15-prozentige Abgabe auf ihr Einkommen zahlen, wenn sie sich mit einem "Working-Holiday"-Visum Geld dazuverdienten.

Dem Gericht zufolge dürfen Arbeitskräfte aus Ländern, mit denen Australien Steuerabkommen hat, nicht zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Richter John Logan sagte, dies wäre "eine verkappte Form der Diskriminierung auf Grund der Staatsbürgerschaft".

Die Entscheidung betrifft neben zahlreichen jungen Leute aus Deutschland auch jene aus Großbritannien, Norwegen, Finnland, Japan, Chile, den USA und der Türkei. Nach Informationen des australischen Senders ABC können etwa 75.000 Ausländerinnen und Ausländer damit rechnen, Geld von der Steuerbehörde Australian Tax Office (ATO) zurückzubekommen. Die Gesamtsumme bezifferte der Sender auf mehrere Hundert Millionen Euro.

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