Unter dem Druck von Militär und Straße: Morales tritt zurück

"Raus, Evo" steht auf dem Post
"Raus, Evo" steht auf dem Post Copyright REUTERS/Carlos Garcia Rawlins
Copyright REUTERS/Carlos Garcia Rawlins
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Nach Wahlbetrugsvorwürfen gibt Evo Morales dem Druck von Strasse, Opposition und Militär nach und gibt sein Amt auf.

WERBUNG

Der bolivianische Pràsident Evo Morales ist zurückgetreten, zu groß war der Druck nach Wahlbetrugsvorwürfen von allen Seiten. Erst sprach Morales von Putsch, als sich aber Polizei und Militär auf die Seite der Bevölkerung stellten, sagte er Neuwahlen zu. Kurze Zeit später wurde er vom Militàr zum Rècktritt aufgefordert:

Williams Kaliman, Oberkommandeur der bolivianischen Streitkräfte: 

„Nach Analyse der Lage bitten wir den Staatspräsidenten, sein Amt aufzugeben, um die Wiederherstellung des Friedens und die Aufrechterhaltung der Stabilität zum Wohle Boliviens möglich zu machen".

Der bolivianische Oppositionsführer und Präsidentschaftskandidat Carlos Mesa erklärte kurz darauf, dass Morales von den nächsten Wahlen ausgeschlossen sei:

"Bei den neuen Wahlen können Evo Morales und Vizepräsident Alvaro Garcia Linera gemäß Artikel 168 der Verfassung und laut Referendum vom Februar 2016 nicht kandidieren."

Ausgelöst wurden die Protest durch die letzten Wahlen, bei denen Evo Morales nur Dank eines Beschlusses des obersten Gerichts hatte teilnehmen können - es sah seine Menschenrechte verletzt. Die bolivianische Verfassung sieht eine vierte Amtszeit eigentlich nicht vor. Der dienstälteste und einzige indigene Staatschef Südamerikas beugte sich nun dem Druck.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Bolivien: Proteste gegen Evo Morales gehen weiter

Doch keine Stichwachl bei umstrittener Präsidentenwahl in Bolivien

4. Amtszeit für Morales? Bolivien wählt Präsidenten