Russischer Napoleon-Forscher (63) in Haft: Freundin (24) zerstückelt

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Von Euronews
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Oleg Sokolow war beim Versuch, Leichenteile im Fluss Moika zu versenken, ins Wasser gefallen.

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Der russische Geschichtsprofessor und Napoleon-Forscher Oleg Sokolow hat gestanden, seine Lebensgefährtin getötet und zerstückelt zu haben. An diesem Montag wurde er inhaftiert. Am Samstag war der 63-Jährige in St. Petersburg aus dem Fluss Moika gerettet und mit Unterkühlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. In Sokolows Rucksack wurden Leichenteile und eine Schreckschusspistole entdeckt.

Nach bisherigen Erkenntnissen stürzte Sokolow ins Wasser, als er die Leichenteile im Fluss versenken wollte. Die weiteren Überreste seiner 24-jährigen Lebensgefährtin wurden in Sokolows Wohnung gefunden. Er hatte offenbar auf die junge Frau geschossen - und dann ihre Leiche zersägt. Medienberichten zufolge plante der Wissenschaftler, sich nach der Entsorgung der Leiche im Napoleon-Kostüm das Leben nehmen.

„Ziemlich exzentrischer Mensch“

Ein Mann, der als Student an Sokolows Lehrveranstaltungen teilnahm, sagt: „Er ist ein ziemlich exzentrischer Mensch, der oft seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hat.“

Ein anderer von Sokolows ehemaligen Studenten erzählt: „Mehr als die Hälfte der Teilnehmer eines Seminars mussten eine Prüfung wiederholen, weil jemand an Napoleons Fähigkeiten als Soldat oder Politiker zweifelte. Er hat Studenten oft nach subjektiven Kriterien beurteilt.“

Sokolow gilt als Koryphäe auf dem Gebiet der Napoleon-Forschung und stellte den französischen Kaiser mehrfach bei Geschichtsrollenspielen dar. 2003 wurde er in Frankreich für seine Verdienste zugunsten der Geschichtswissenschaft mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet.

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