Erstmals weilt ein spanischer Monarch zu einem Staatsbesuch auf Kuba. Anlass ist der 500. Jahrestag der Gründung Havannas.
Das spanische Königspaar ist auf Kuba eingetroffen. Nie zuvor ist ein spanischer Monarch zu einem Staatsbesuch in die ehemalige spanische Kolonie gereist. Juan Carlos, der Vater des amtierenden Königs Felipe, weilte zwar zweimal auf Kuba, es handelte sich dabei aber jeweils nicht um Staatsbesuche.
Exilkubaner gehen auf die Barrikaden
König Felipe und Königin Letizia nehmen an Feierlichkeiten anlässlich des 500. Jahrestages der Gründung Havannas teil, nach Angaben des spanischen Hofes soll der Besuch dazu dienen, die traditionellen Verbindungen der beiden Länder zu stärken. Als Gründungstag der kubanischen Hauptstadt gilt der 16. November 1519.
Kritik an der Kuba-Reise des spanischen Königspaares gab es unter anderem von Exilkubanern und von Tierschützern, denen der Plan der kubanischen Regierung sauer aufstieß, Straßenhunde aus Havanna zu verbannen. Der spanischen Verfassung zufolge liegt die Festlegung der Reiseziele des Königs in der Verantwortung des Regierungschefs. Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte während seiner Kuba-Reise vor einem Jahr die Einladung für Felipe angenommen. Unter anderem die Vorsitzenden der konservativen Volkspartei PP und der Rechtspartei Vox hatten den Besuch scharf kritisiert.