Morales fordert UNO und Papst als Vermittler im Bolivien-Konflikt

Evo Morales im Interview.
Evo Morales im Interview. Copyright AP
Copyright AP
Von Euronews mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Morales fordert UNO und Papst als Vermittler im Bolivien-Konflikt.

"Habe großes Vertrauen in die UNO"

WERBUNG

Boliviens zurückgetretener Präsident Evo Morales fordert eine internationale Vermittlung im Konflikt in seinem Heimatland. Vom Exil in Mexiko aus wandte er sich in einem Interview unter anderem an die UNO.

"Ich habe großes Vertrauen in die Vereinten Nationen. Wir hatten intensive Gespräche mit dem UN-Generalsekretär, Bruder Antonio Guterres. Er hat ein großes Bewusstsein für soziale Fragen, er setzt sich stark für die Armen ein. Darüber hinaus sollte er aber auch als Institution eine Vermittlerrolle spielen, vielleicht begleitet von der Katholischen Kirche und Papst Franziskus."

Planen Militärs eine Rebellion gegen die Armeeführung?

Er sagte, der Oberbefehlshaber der Armee habe ihn verraten. Allerdings habe er Informationen, dass sich einige Militärs organisierten, um gegen die Armeeführung zu rebellieren. Details nannte er nicht. Daneben sagte Morales, er sei weiter der Präsident Boliviens.

"Bisher haben sie meinen Rücktritt weder bestätigt noch abgelehnt. Daher kann ich sagen, dass ich nach wie vor Präsident bin. In dem Moment, in dem sie meinen Rücktritt annehmen, bin ich nicht länger Präsident."

Aufruf zu Ruhe und Dialog

Morales rief die Konfliktparteien in Bolivien zu Ruhe und Dialog auf. "Wir werden und müssen die Demokratie wiederherstellen. Mit viel Geduld und friedlichen Kämpfen. Wir müssen Bolivien befrieden. Und wenn ich irgendetwas tun kann, um Frieden nach Bolivien zu bringen, dann werde ich das tun. Aber ohne Kugeln."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Bolivien zwischen Protesten und Neuwahlen

Bolivien-Krise: "Es ist ein Verbrechen, indigen zu sein"

Bolivien: Senatorin Jeanine Añez wird Interimspräsidentin