Frankreich trauert um 13 tote Soldaten in Mali – Regierungschef verteidigt den Einsatz

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Von su mit AFP
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Mit einer Schweigeminute hat das französische Parlament der 13 Soldaten gedacht, die während eines Kampfeinsatzes gegen Dschihadisten im westafrikanischen Mali bei einer Hubschrauberkollision umgekommen sind

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Mit einer Schweigeminute hat das französische Parlament der 13 Soldaten gedacht, die während eines Kampfeinsatzes gegen Dschihadisten im westafrikanischen Mali bei einer Hubschrauberkollision umgekommen sind.

Mit den 13 Toten erhöht sich die Zahl der Opfer der französischen Armee in Mali auf 38. Es war der größte Verlust der französischen Truppen an einem einzigen Tag seit einem Angriff in Beirut vor 36 Jahren, als 58 Soldaten starben.

Frankreich kämpft in Mali und weiteren Ländern der Sahelzone mit der Truppe «Barkhane» gegen islamistische Terroristen. Ihr gehören etwa 4.500 Soldaten an.

In den Staaten der Sahelzone, einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige gehören den Terrororganisationen Islamischer Staat und Al-Kaida an.

Der Unfall passierte in Ménaka, in der Grenzregion zu Niger und Burkina Faso.

Frankreichs Ministerpräsident Edouard Philippe verteidigte im Parlament den seit sechs Jahren dauernden Einsatz gegen Zweifel, etwa des Abgeordneten Bastien Lachaud (La France Insoumise, LFI):

"Der Einsatz der Streitkräfte ist immer politisch, immer. Er muss den Zielen entsprechen, die von der Politik festgelegt werden. Er muss den Interessen Frankreichs entsprechen, die von der Regierung und natürlich vom Präsidenten der Republik definiert werden (...), es ist ein sehr langer Kampf, dessen militärische Dimension nicht die einzige Dimension ist."

Sechs Jahre nach Beginn der französischen Intervention ist kein Ende der Gewalt der Dschihadisten in Nordmali in Sicht - sie breitet sich in der Landesmitte und in den Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger aus. Seit 2012 haben die Feindseligkeiten in Verbindung mit lokalen Auseinandersetzungen Tausende Tote hinterlassen und Hunderttausende Zivilisten vertrieben.

In den kommenden Tagen ist eine Trauerfeier für die 13 Soldaten im Invalidendom in Paris geplant.

su mit AFP

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