Sie sind 5000 Kilometer geflogen.
Sie sind eine wahre Pracht, doch sie sind fragil und bedroht. Die Monarchfalter sind an die 5000 Kilometer geflogen, um im Schutzgebiet Sierra Chincua, 150 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt, zu überwintern. Sie kommen aus den USA und Kanada. Doch nicht alle fliegen wieder zurück
Jose Carmen Martinez arbeitet im Schutzgebiet Sierra Chincua. Er erklärt: "Das hier ist sowohl ein Zufluchtsort als auch ein Friedhof. Viele sind so erschöpft, dass sie sterben. Doch dadurch wird sichergestellt, dass die Schmetterlinge im nächsten Jahr wieder kommen. Sie kommen um Allerheiligen. Sie kommen ihre Toten besuchen. Sie hinterlassen hier Gerüche, die wir Menschen nicht wahrnehmen. Diese führen sie hierher."
Jedes Jahr im Herbst treten die Monarchfalter ihre lange Reise an. Doch die Anzahl der wandernden Monarchen ist in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen. Experten sagen, dass 1996 schätzungsweise eine Milliarde Monarchfalter nach Mexiko wanderten, während es im vergangenen Jahr noch etwa 35 Millionen waren. Zu den Bedrohungen für die Schmetterlinge gehören ihr immer kleiner werdende Lebensraum, Pestizide und der Klimawandel.