100 Jahre Arbeiterwohlfahrt: Überschattet von Skandal in Frankfurt

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Von Kirsten Ripper mit dpa, hr
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Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann steht schon eine Weile in der Kritik - wegen des Dienstwagens und wohl zu hoher Bezahlung seiner Frau bei der AWO. Erst jetzt gibt er Fehler zu.

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Kurz vor dem 100. Jahrestag der Gründung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann - dessen Frau bei einer Kita der AWO offenbar für ein überhöhtes Gehalt und zeitweilig mit Dienstwagen gearbeitet hat - Fehler eingestanden. Dabei gab es schon seit Wochen Kritik daran, dass die Frau des Oberbürgermeisters, Zübeyde Feldmann, laut [HR-Informationen](Zübeyde Feldmann, hat als Leiterin der von der AWO betriebenen deutsch-türkischen Kita ) als Leiterin der von der AWO betriebenen deutsch-türkischen Kita "dOSTluk" deutlich mehr verdient hat als üblich.

Grundsätzlich geht es auch um den Vorwurf der Vetternwirtschaft und um Berichte über Luxusreisen und horrende Bezahlungen bei Beschäftigten der SPD-nahen AWO in Frankfurt. Dabei sind bei der Arbeiterwohlfahrt viele Menschen ehrenamtlch tätig - und die AWO beklagt die Ungleichheit in der Gesellschaft.

Peter Feldmann wies die Vorwürfe zurück, er habe Einfluss auf das Gehalt seiner Frau gehabt. Allerdings hat der Oberbürgermeister jetzt Fehler eingeräumt. Peter Feldmann erklärte laut FAZ im Stadtparlament in Frankfurt, dass seine Frau bei der Awo 2000 bis 3000 Euro netto verdiene und er sei davon ausgegangen, dass diese Bezahlung angemessen sei. Den Dienstwagen habe sie im Mai 2015 erhalten, sie habe ihn auch während ihrer Elternzeit genutzt.

Vor 100 Jahren von Marie Juchacz gegründet

Die Diskussionen in Frankfurt überschatten die Feiern zum 100. Jahrestag der AWO in Berlin. Die Arbeiterwohlfahrt wurde am 13. Dezember 1919 auf Initiative der Frauenrechtlerin und Sozialdemokratin Marie Juchacz gegründet.

Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, unterstreicht, wie wichtig die Arbeit der Arbeiterwohlfahrt noch heute ist. "Über 13 Millionen Menschen hierzulande sind von Armut betroffen, das Vermögen ist extrem ungleich verteilt. Zu viele Menschen können nicht am Wohlstand unserer Gesellschaft teilhaben. Es kann uns nicht nur darum gehen, dass niemand hungert, es muss uns um gerechte Lebensverhältnisse für alle Menschen gehen."

Mehr Infos zur Armut in Deutschland.

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