Papst Franziskus verschärft den Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Dazu hat er das "päpstliche Geheimnis" im Fall von Missbrauch durch Priester abgeschafft.
Papst Franziskus verschärft den Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Dazu hat er das "päpstliche Geheimnis" im Fall von Missbrauch durch Priester abgeschafft.
Die Maßnahme führt dazu, dass Aussagen in Kirchenprozessen künftig auch an zivile Behörden weitergeleitet werden. Bisher standen Opfer vor verschlossenen Türen, sie konnten keine Einblicke in die kircheninternen Prozesse nehmen.
Darüber hinaus, hat der Papst eine Änderung beim Alter von Kindern, die Opfer von pornografischen Darstellungen sind veranlasst. Es gehört nun zu den schwersten Straftatbeständen, wenn diese Bilder von Kindern im Alter von bis zu 18 Jahren verbreitet oder besessen werden. Bisher war das Höchstalter 14 Jahre.
Der massenhafte Missbrauch von Kindern, durch geistliche Würdenträger, hat die katholische Kirche in eine ihrer schwersten Krisen gestürzt.
George Kardinal Pell wurde in seiner Heimat Australien wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Der ehemalige Finanzchef des Vatikans, erhielt wegen des Missbrauchs von zwei 13-jährigen Chorknaben sechs Jahre Haft.
Der 78-Jährige sitzt seit März in einer Einzelzelle in einem Gefängnis in Melbourne und beteuert seine Unschuld. Er hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt.