Streiks gegen die geplante Rentenreform behindern weiterhin den Verkehr in Frankreich. Viele Züge fielen aus. Pendler und Touristen stürzten sich unter erschwerten Bedingungen ins Gedränge.
Massive Streiks gegen die geplante Rentenreform behindern weiter den Verkehr in Frankreich. Wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete, fuhren viele Züge nicht.
Pendlern und Touristen in Paris, die nicht auf Metro oder Zug verzichten konnten, blieb nichts anderes übrig als tief Luft zu holen und sich in eine der wenigen fahrenden Bahnen hineinzuquetschen.
Stimmen von Pendlern:
- "Ich bin um 5 Uhr in der Früh Zuhause losgegangen und jetzt geht es am Gare du Nord nicht weiter. Mein Ziel ist das 15. Arrondissement. Ich weiß nicht, was ich machen soll...."
- "In den öffentlichen Verkehrsmitteln prügeln sich die Menschen, das Verhalten ist sehr grob.... es ist ein wenig wie in einer Schlacht."
- "Es gibt nur einen Zug am Morgen und einen anderen am Abend. Man sollte ihn nicht verpassen. Ich habe ihn einmal verpasst und ich habe dann sechs Stunden gebraucht, um nach Hause zu kommen."
- "Ich finde es nicht in Ordnung. Solche Streiks sollten nicht in dieser Jahreszeit stattfinden. Aber vielleicht ist es die einzige Möglichkeit der Streikenden, um auf sich aufmerksam zu machen."
Im Großraum Paris stauten sich erneut die Autos auf großen Verkehrsachsen. Verkehrs-Staatssekretär Jean-Baptiste Djebbari kündigte im Nachrichtensender BFMTV an, dass die staatliche Bahngesellschaft SNCF Züge für Weihnachten einsetzen werde.
Gewerkschaften hatten zu erneuten Massenprotesten aufgerufen, in Paris wird ein großer Demonstrationszug erwartet. Die Proteste dauern seit knapp zwei Wochen an.