Bosnien-Herzegowina will die Männer und Frauen, die aus Syrien heimgeholt wurden, vor Gericht stellen.
Insgesamt 25 bosnische Staatsbürger, die sich offenbar dem sogenannten "Islamischen Staat" angeschlossen hatten und zuletzt in Lagern im Norden von Syrien lebten, sind an diesem Donnerstag in Sarajevo gelandet. Der bosnische Sicherheitsminister erklärte in einer Mitteilung, es handle sich um sieben mutmaßliche IS-Kämpfer, sieben Frauen und zwölf Kinder. Die Männer sollten wegen terroristischer Aktivitäten vor Gericht gestellt werden.
Es gebe bereits internationale Haftbefehle für einige der Verdächtigen, hieß es aus Sarajevo.
Laut offiziellen Angaben halten sich weiterhin etwa 260 Bosnier in Lagern in Syrien auf - darunter etwa 100 Männer sowie 160 Frauen und Kinder.
2014 hatte Bosnien-Herzegowina als erstes europäisches Land Gefängnisstrafen für sogenannte "auslänmdische Kämpfer" eingeführt. Seither wurden bereits mehrere aus Syrien und dem Irak zurückgekehrte Bosnier zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Euronews-Reporter hat in Bosnien Witwen und Familien von IS-Anhängern getroffen.