Oppositionskandidat Milanovic erzwingt Stichwahl am 5. Januar

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Von Euronews mit dpa
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Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat überraschend die erste Runde der Präsidentenwahl in Kroatien gewonnen. Amtsinhaberin Grabar-Kitarovic muss in die Stichwahl, bleibt aber siegesgewiss.

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Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Kroatien überraschend für sich entschieden. Milanovic erreichte rund 30 Prozent der Stimmen und verwies Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic auf den zweiten Platz. Damit kommt es am 5. Januar zu einer Stichwahl. In den meisten Umfragen hatte der 53-Jährige hinter der Präsidentin gelegen.

Zoran Milanovic sagte vor seinen Anhängern: "In diesen zwei Wochen, die vor uns liegen, werde ich darum kämpfen, jeden Menschen, dem das Interesse Kroatiens am Herzen liegt, davon zu überzeugen, dass wir eine gute Bürgergemeinschaft aller Menschen sein können, die in Kroatien leben. Aller Menschen, die vielleicht anders, aber gleich sind. Ich will ein Land mit gleichen Menschen."

Amtsinhaberin bleibt hinter Erwartungen zurück

Grabar-Kitarovic holte nach Angaben der Wahlkommission knapp 27 Prozent der Stimmen und lag damit rund drei Prozentpunkt vor dem unabhängigen Nationalisten Miroslav Skoro. Die Stimmung bei der Wahlparty ihrer konservativen Regierungspartei HDZ war gedämpft.

Grabar-Kitarovic bedankte sich und demonstrierte trotz des Ergebnisses uneingeschränkte Zuversicht: "Natürlich gratuliere ich meinen, ich möchte nicht sagen Gegnern, sondern Mitbewerbern zu den Ergebnissen, die sie heute erreicht haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei denjenigen Wählern, die mir ihr Vertrauen geschenkt und den Weg geeebnet haben für die zweite Runde und den finalen Wahlsieg."

Insgesamt elf Kandidaten

Hinter dem Populisten Skoro landeten die acht weiteren Präsidentschaftskandidaten unter ferner liefen. In Kroatien hat das Staatsoberhaupt vor allem repräsentative Aufgaben, da die Regierungsgeschäfte vom Ministerpräsidenten geführt werden. Kroatien übernimmt im kommenden Jahr den Ratsvorsitz in der Europäischen Union.

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