Die FPÖ und ihre Nazi-Vergangenheit

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Zur Veröffentlichung des FPÖ-Historikerberichts hagelt es Kritik. Die Verbindungen zu den Identitären und zu Burschenschaften würden nicht berücksichtigt, hieß es.

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Kurz vor Weihnachten hat die rechtspopulistische FPÖ einen Historikerbericht über ihre Vergangenheit veröffentlicht.

Das Fazit der 700 Seiten: Die Freiheitlichen haben sich von ihrer anfänglichen Nähe zum Nationalsozialismus verabschiedet, sagte Generalsekretär Christian Hafenecker.

"Es gab selbstverständlich nach dem Krieg sehr viele ehemalige Nationalsozialisten, vielleicht auch prozentuell höher als bei den Parteien SPÖ und ÖVP. Nichtsdestotrotz haben wir uns in diesem Bericht damit auseinandergesetzt, wie sich die Politik der FPÖ entwickelt hat."

Und hier kann man ganz klar sagen, es gibt keine Schnittpunkte zur NSDAP oder zur nationsozialistischen Vergangenheit.
Christian Hafenecker
FPÖ-Generalsekretär

Statt Nazi-Gedankengut herrsche Österreich-Patriotismus.

"Durchschaubares Manöver"

Kritiker nennen den Bericht eine Farce. Sie kritisieren die Zusammensetzung der Historikerkommission, die aus FPÖ-nahen Wissenschaftlern besteht. Die Veröffentlichung kurz vor Weihnachten sei ein durchschaubares Manöver, damit das Thema unbemerkt versickere.

Antisemitische Liedtexte

Die SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz kritisierte die fehlende Aufarbeitung bei den Verbindungen zu Identitären und rechtsgerichteten Burschenschaften. Genau diese waren jedoch der Anlass für den Bericht. 2018 waren antisemitische Textpassagen in Liederbüchern der Burschenschaft des FPÖ-Politikers Udo Landbauer entdeckt worden.

"Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million," hieß es dort.

Landbauer hatte darauf kurzfristig seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen. Derzeit sitzt er im niederösterreichischen Landtag und ist dort Klubobmann seiner Partei.

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