Die Iran-Krise - eine Herausforderung für Europa

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Von Stefan Grobe
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Die EU sitzt im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zwischen beiden Stühlen. Wie lange kann sie sich dies noch leisten?

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In der vergangenen Woche sind iranische Raketen auf US-Basen im Irak niedergegangen.

Eine Antwort auf das US-Attentat auf einen iranischen Top-General.

Die EU rang in dieser Woche um die richtige Antwort - und darum, dafür auch Zuhörer zu finden.

Der neue Ratspräsident wies in Kroatien den Vorwurf der diplomatischen Zweitrangigkeit zurück.

Europa, so Charles Michel, werde eine wichtige Rolle spielen.

Das Atomabkommen mit dem Iran sei nicht perfekt, aber es sei das Ergebnis von zehn Jahren Verhandlungen.

Das Atomkommen sei also ein Kommunikationskanal.

Und deswegen habe er die Gelegenheit zu einem langen Gespräch mit Irans Präsidenten Ruhani gehabt, wie Europa in der Region einen größere Rolle spielen könne.

Die EU fand sich in den letzten Jahren zwischen beiden Seiten des Iran-Konflikts wieder - zwischen einem unberechenbaren US-Präsidenten, der den Vertrag am liebsten zerreissen würde und dem Iran, der die Spannungen in der Region anfachen will.

Und in dieser Position schien der Einfluss der EU praktisch nicht existent zu sein.

Zumal Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban Trump mehr unterstützen will.

Er würde es vorziehen, dass die EU ihre Haltung zur Iran-Frage der der USA und Israels anpasse.

Diese Distanz zwischen der europäischen und der amerikanisch-israelischen müsse verringert werden.

Er denke, Europa sollte in diese Richtung gehen, so Orban.

Doch dafür hat er kaum Unterstützung.

Wir sollten unsere eigene Iran-Position haben und als EU mit einer Stimme sprechen, so dieser kroatische Abgeordnete.

Und wenn wir einstimmig uns der US-Position nähern - in Ordnung. Aber erst müssen wir unsere eigene Position klären.

Unstimmigkeiten darüber, was die EU tun solle, werden derzeit immer mehr sichtbar.

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Doch sollte der Konflikt eskalieren, wird die EU nicht umhin kommen, sich auf eine Seite zu schlagen.

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