Frontex: 6 Prozent weniger illegale Grenzüberschreitungen

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Doch der Migrationsdruck bleibt laut der EU-Grenzschutzagentur hoch.

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Die Zahl der illegalen Überschreitungen der EU-Außengrenzen ist zurückgegangen - doch der Migrationsdruck bleibt hoch

Die Zahl der illegalen Überschreitungen der EU-Außengrenzen ist 2019 um sechs Prozent zurückgegangen. Das meldet Frontex. Den vorläufigen Daten der europäischen Grenzschutzbehörde zufolge sind im vergangenen Jahr 139 000 Menschen unrechtmäßig in die Europäische Union gelangt.

Rund 14 000 Menschen und damit 41 Prozent weniger als im Vorjahr kamen über den zentralen Mittelmeerraum in die Europäische Union. Im östlichen Mittelmeerraum wurde ab dem Frühling 2019 ein verstärkter Migrationsdruck festgestellt, der seinen Höhepunkt im September erreichte. Im gesamten Jahr 2019 nahm die illegale Einwanderung in die EU in diesem Gebiet um rund 46 Prozent zu.

Nach Ansicht von Frontex bleibt der Migrationsdruck insgesamt hoch, zudem bereiten Rückführungen sowie Einwanderer, die entgegen der EU-Bestimmungen in mehreren europäischen Ländern Asylanträge stellen, den Behörden weiterhin Schwierigkeiten.

Die meisten Einwanderer kamen EU-weit in Griechenland an, mit deutlichem Abstand gefolgt von Spanien, den Balkanländern sowie Italien. In Italien sank die Zahl der ankommenden Migranten 2019 am stärksten, und zwar um 41 Prozent.

Betrachtet man die Nationalitäten, nahm insbesondere die illegale Einwanderung von Afghanen im vergangenen Jahr zu, nämlich im Vergleich zu 2018 um 167 Prozent. Damit waren afghanische Staatsbürger zugleich die größte Gruppe. Die Einwanderung von Menschen aus Ländern Nordafrikas ging hingegen um 58 Prozent zurück.

Aus den Frontex-Daten geht ebenfalls hervor, dass die Zahl der illegalen Einwanderinnen um vier Prozent zunahm. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres waren 23 Prozent der Migranten weiblich.

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