Russlands Präsident Putin und sein türkischer Amtskollege Erdogan wollten für das kommende Wochenende eine Waffenruhe für Libyen durchsetzen
In Libyen hat General Chalifa Haftar angekündigt, seine Offensive gegen die Regierung fortzusetzen. Damit wies er eine von der Türkei und Russland vorgeschlagene Feuerpause zurück.
Wie Haftars selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) mitteilte, kann ein ziviler Staat nur dann errichtet werden, wenn die terroristischen Gruppen völlig zerstört werden.
Der Sprecher von Chalifa Haftar, Ahmad al-Mesmari, sagte, dass Stabilität und Sicherheit in Libyen, Normalität in politischen Prozessen, sowie ein nationaler Konsens für eine gerechte Verteilung des Wohlstandes im Land, ohne bestimmte Gruppen auszugrenzen, nur erreicht werden können, wenn sich alle Milizien auflösen und entwaffnet würden.
Putin und Erdogan fordern Feuerpause
Russlands Präsident Putin und sein türkischer Amtskollege Erdogan hatten durchsetzen wollen, dass am kommenden Wochenende eine Waffenruhe in Kraft tritt. Moskau unterstützt in dem Konflikt Haftar, Ankara die Regierung in Tripolis. Trotz internationaler Kritik hatte die Türkei beschlossen, eigene Truppen in das nordafrikanische Land zu schicken.
Deutschland bemüht sich um eine politische Lösung für den Konflikt.
In dem nordafrikanischen Land herrscht seit dem Sturz von Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkriegschaos. Haftar hatte im vergangenen Jahr eine Offensive auf Tripolis gestartet. In der Hauptstadt sitzt die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch.