Russlands Präsident Putin und die deutsche Kanzerlin Merkel haben sich zu Gesprächen in Moskau getroffen. Ganz oben auf der Agenda: die Libyen-Krise.
Angesichts der sich zuspitzenden Libyen-Krise versucht die frühere Kolonialmacht Italien weiter zu vermitteln. Regierungschef Giuseppe Conte empfing in Rom den international anerkannten libyschen Regierungschef Fajez Sarradsch.
Merkel und Putin für Libyen-Gipfel in Berlin
Beide betonten ihr Interesse an der Suche nach Frieden. Das Treffen hätte eigentlich schon Mitte der Woche stattfinden sollen. Doch es platzte, nachdem Conte kurz zuvor Sarradschs Gegner, General Chalifa Haftar, empfangen hatte.
Die Libyen-Krise beschäftigte auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsidenten Wladimir Putin bei einem Treffen in Moskau. Merkel kündigte eine Friedenskonferenz in Berlin unter UN-Leitung an. Russland will die deutsche Initiative unterstützen. Beide sprachen sich für eine "politische Lösung" und ein Ende des Gewalt aus.
Auch in Istanbul war der Libyen-Konflikt Thema. Dort suchten EU-Ratspräsident Charles Michel und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan, nach gemeinsamen Ansätzen, um die Lage zu deeskalieren.
Haftar gegen Feuerpause
Die Kämpfe in Libyen entwickeln sich immer mehr zum internationalen Stellvertreterkrieg. Die Türkei unterstützt – neuerdings auch militärisch – die Regierung, Russland den abtrünnigen General Haftar, der zuletzt seine Macht ausbauen konnte. Russland und die Türkei fordern inzwischen eine Waffenruhe, doch General Haftar lehnt das ab.