Wahlen in Taiwan: Chinakritische Amtsinhaberin Tsai führt

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Von Euronews mit AP, dpa
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Bei den Wahlen in Taiwan ging es vor allem um eine Frage: Für oder gegen Peking? Laut ersten Prognosen kann sich die chinakritische Präsidentin Tsai im Amt halten.

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Nach den Wahlen in Taiwan sieht es so aus, als könne sich Tsai Ing-wen im Amt halten. Die Staatschefin, die für eine zweite Amtszeit kandidiert, führt bei der Auszählung der Stimmen mit deutlicher Mehrheit.

Für oder gegen Peking

Das Votum gilt auch als Abstimmung über den Kurs Taiwans gegenüber der kommunistischen Führung in Peking. Amtsinhaberin Tsai Ing-wen, eine Fürsprecherin der pro-demokratischen Proteste in Hongkong, geht auf Distanz zu China.

Dagegen plädiert ihr Herausforderer Han Kuo-yu, Pekings Wunschkandidat, für eine starke Annäherung. Laut Medienberichten lag er zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale rund 15 Prozentpunkte hinter Tsai auf Platz zwei.

Chinas langer Arm

Mehr als 19 Millionen Taiwanesen waren aufgerufen, das künftige Staatsoberhaupt und das Parlament zu wählen. Taiwan hat sich 1949 von China abgespalten. Peking sieht den Inselstaat als abtrünnige Provinz an und droht im Fall einer Unabhängigkeitserklärung, Taiwan gewaltsam zurückzuerobern.

Laut V-Dem, einem schwedischem Forschungsinstituts, nahm Peking massiv Einfluss auf die Wahlen in Taiwan. "China verbreitet falsche und irreleitende Informationen im Ausland, und Taiwan ist dabei eines der Hauptziele", heißt es in einem Report.

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