Gewalt in Sahel-Zone: Macron lädt zu Anti-Terror-Gipfel

Gewalt in Sahel-Zone: Macron lädt zu Anti-Terror-Gipfel
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Von Euronews mit dpa, AFP
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Frankreichs Präsident Macron empfängt im südfranzösischen Pau die Präsidenten von fünf Ländern der Sahel-Region zu einem Anti-Terror-Gipfel.

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Die Sahel-Zone im Norden Afrikas kommt politisch nicht zur Ruhe. Immer häufiger kommt es zu Angriffen dschihadistischer Gruppen, wie in der vergangenen Woche, als bei einer Attacke auf einen Militärstützpunkt in der Nähe der Grenze zwischen Niger und Mali etwa 90 nigrische Soldaten getötet wurden.

Sahel-Region: Frankreichs Militär versucht Islamisten zurückzudrängen

Seit rund sieben Jahren ist Frankreich als ehemalige Kolonialmacht in Mali militärisch präsent. Auch Deutschland ist mit mehr als 1.000 Bundeswehrsoldaten in der Region vor Ort.

Um für mehr Stabilität in der Sahel-Zone zu werben, empfängt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im südfranzösischen Pau die Präsidenten von fünf Ländern der Region zu einem Anti-Terror-Gipfel.

Ursprünglich sollte das Treffen schon im Dezember stattfinden, wurde dann aber wegen eines schweren Anschlags im Niger verschoben.

G5-Präsidenten kommen nach Pau

Bei dem Gipfel kommen die Präsidenten der G5-Sahel-Gruppe aus Mali, Mauretanien, dem Niger, dem Tschad und Burkina Faso zusammen. Außerdem erwartet Macron Uno-Generalsekretär Antonio Guterres, den Präsidenten der Kommission der Afrikanischen Union Moussa Faki und den EU-Ratspräsidenten Charles Michel.

Auf dem Treffen soll auch darüber diskutiert werden, europäische Verbündete im Kampf gegen den Terror in der Sahel-Region zu mobilisieren.

Bei einem Treffen mit französischen Soldaten im Tschad vor etwa einem Jahr sagte Macron, dass man die "radikalen islamistischen Gruppen, die Terror, Verbrechen und Sklaverei fördern", extrem geschwächt habe. Auf diese Erfolge könne man stolz sein. Für die Sahelzone habe er eine globale Strategie entwickelt, bei der militärische Aktionen mit Politik und Diplomatie einhergehen. Gleichzeitig sei es ein technisches, wirtschaftliches und pädagogisches Entwicklungsprojekt.

Gewalt nimmt nicht ab

In vielen Staaten ist die Sicherheitslage dramatisch. Allein in Burkina Faso wurden, laut Angaben der Uno, in den letzten vier Jahren über 700 Menschen getötet.

Immer wieder sterben auch Soldaten. Im vergangenen Jahr kamen zwei französische Soldaten bei einer Geisel-Befreiung in dem westafrikanischen Land ums Leben.

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