Prozess gegen ehemaligen Priester Preynat (74) vertagt

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Bernard Preynat (74) war umsonst gekommen. Wegen des Streiks der Anwälte wurde sein Prozess in Lyon vertagt.

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Der Angeklagte, der ehemalige Priester, Bernard Preynat, war vor dem Gericht in Lyon erschienen, doch sein Fall wurde nicht verhandelt. Ihm wird sexuelle Nötigung und sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen. Der 74-Jährige war umsonst gekommen, wegen des Streiks in Frankreich wurde der Prozessbeginn auf Dienstag verschoben. Auch die Anwälte streiken.

Preynat hat die Taten gestanden und wurde schon im vergangenen Sommer von einem Kirchengericht aus dem Klerikerstand entlassen. Er war in der Diozöse Lyon für Jugendarbeit zuständig gewesen und Seelsorger der katholischen Pfadfinder.

Die Kläger sind heute erwachsene Männer. Es geht jetzt um das Strafmaß. Höchststrafe wären zehn Jahre Gefängnis.

Für den Prozess sind nun vier statt fünf Tage zur Verfügung. Opfer und Kläger Pierre Emmanuel Germain Thill meint: "Wir haben nur den einen Angeklagten. Nicht wie beim Barbarin-Prozess, da waren es sechs Angeklagte, und der Prozess dauerte vier Tage. Wir haben zehn Kläger und einen Angeklagten. Ich glaube, vier Tage, das reicht."

Kardinal Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, war wegen Nichtmeldung der Straftaten Preynats im März vergangenen Jahres zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen ist er in Berufung gegangen. Sein Amt lässt er im Moment ruhen. Am 30. Januar wird das Berufungsgericht im Fall Barbarin entscheiden.

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