EU-Erweiterungskommissar Várhelyi in Albanien: „Beitrittsverfahren glaubwürdiger machen“

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Seit 2014 ist Albanien bei der Europäischen Union Beitrittskandidat. Im Oktober aber gab's die kalte Dusche.

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Seit 2014 ist Albanien bei der Europäischen Union Beitrittskandidat. In einem Bericht der EU-Kommission wurde dem Land im November 2016 ein konstanter Fortschritt bei der Erfüllung der Voraussetzungen bescheinigt und die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen empfohlen. Im Oktober vergangenen Jahres dann die kalte Dusche: Das Thema wurde auf Eis gelegt.

„Wir müssen das Beitrittsverfahren glaubwürdiger machen“, sagte jetzt EU-Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi bei einem Besuch in Tirana. „Wenn wir in einer Sache übereinstimmen, setzen wir sie um. Wenn wir einer Meinung sind, dass die Beitrittsverhandlungen beginnen können, dann beginnen wir die auch wirklich. Wenn wir darin übereinstimmen, dass Reformen umgesetzt werden müssen, dann müssen diese auch umgesetzt werden. Das ist beidseitig“, so der EU-Kommissar.

Dass sich Frankreich beim EU-Gipfel im Oktober gegen die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen sperrte, sorgte in Albanien ebenso wie in Nordmazedonien für Erschütterung. Wie steht die neue EU-Kommission zu diesem Thema?

„Wir halten weiterhin beide Länder für bereit, Beitrittsverhandlungen aufzunehmen“, sagte Várhelyi. „Aber wir müssen uns stärker mit den Mitgliedsländern auseinandersetzen, um diese zu überzeugen. Auch deshalb bin hier, um darüber mit den albanischen Behörden zu sprechen, damit sie mir helfen, die Mitgliedsländer zu überzeugen“, so der Ungar.

Albanien hinkt wirtschaftlich den Ländern der Europäischen Union hinterher. Das Bruttoinlandsprodukt liegt in Albanien bei rund 4800 Euro pro Kopf, in der EU sind es durchschnittlich 30.900 Euro.

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