Kanzlerin Merkel empfängt am Sonntag die Teilnehmer zur Libyen-Konferenz.
Im Vorfeld der Berliner Libyen-Konferenz hat der libysche General Chalifa Haftar Athen besucht. Dort sagte er nach Angaben des griechischen Außenministeriums, die Einmischung des Auslands in Libyen sei kontraproduktiv.
Die Griechen sind verstimmt, weil sie zu der Konferenz nicht eingeladen sind.
Griechenlands Außenminister forderte von der deutschen Regierung, bei der Konferenz deutlich auf die Annullierung eines Abkommens der Türkei mit Tripolis über Seegrenzen im Mittelmeer zu drängen. "Die EU hat in dieser Sache bereits klar Position bezogen", sagte Außenminister Nikos Dendias nach seinem Treffen mit Haftar.
Mit dem Abkommen teilen die Türkei und die Tripolis-Regierung Regionen im Mittelmeer unter sich auf - unter anderem Gebiete, die Griechenland für sich beansprucht und in denen Rohstoffe vermutet werden.
Auch Kremlchef Wladimir Putin wird nach Berlin reisen, ebenso wie der russische Außenminister Sergej Lawrow.
Die Konfliktparteien Libyens hatten am Montag ergebnislos in Moskau über einen offiziellen Waffenstillstand verhandelt.
Lawrow sagte: "Sie wollen nicht einmal zusammen im selben Raum sein, geschweige denn miteinander reden."
Am Sonntagnachmittag empfängt Merkel im Kanzleramt Vertreter aus mehr als zehn Ländern, die Einfluss auf den Libyen-Konflikt haben.