Nach mehr als 20 Jahren: Serbien und Kosovo planen Flugverbindung. Lufthansa-Tochter Eurowings soll die Flüge durchführen.
Nach mehr als 20 Jahren soll es künftig wieder eine Flugverbindung zwischen Serbien und dem Kosovo geben. Beide Länder, deren Verhältnis seit dem Kosovo-Krieg in den 90er Jahren nach wie vor angespannt ist, haben einer Wiederaufnahme von Flügen zugestimmt.
Eine entsprechende Erklärung wurde am Montag in der US-Botschaft in Berlin von Vertretern beider Länder unterzeichnet - im Beisein von Eurowings-Geschäftsführer Michael Knitter. Maschinen der Lufthansa-Tochter sollen zwischen der serbische Hauptstadt Belgrad und der kosovarischen Hauptstadt Pristina ab einem noch unbestimmten Zeitpunkt verkehren.
Experten sprechen von einer historischen Entscheidung. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, dass es ein wichtiger Schritt sei, um den Transport von Menschen und Gütern in der Westbalkan-Region zu erleichtern und zu beschleunigen.
Heute dauert die Busfahrt zwischen Belgrad und Pristina etwa sechs Stunden. Eine Zugverbindung gibt es nicht. Der Flug wird etwa 25 Minuten dauern.
Allerdings stellt die serbische Regierung Bedingungen für die Aufnahme des Flugverkehrs. Sie will, dass der Kosovo seine Sonderzölle auf serbische Waren abschafft und den derzeit ausgesetzten Dialog zwischen beiden Ländern wieder aufnimmt, sagte ein Regierungsvertreter im serbischen Fernsehen.