Hier war mal ein See, jetzt ist nur noch die Wasserstandsanzeige da
Hier war mal ein See, jetzt ist nur noch die Wasserstandsanzeige da Copyright Euronews

Die Wüsten kommen näher

Von Euronews
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Wüsten in Europa, direkt vor unserer Haustür? Überschwemmungen und Starkregen zum Trotz werden große Gebiete immer trockener. Das bereitet Tieren und Menschen Probleme.

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Desertifikation, das Entstehen von Wüsten, mögen wir eher mit Nordafrika in Verbindung bringen, mit Südasien oder dem Westen der USA. Aber Wüstenbildung passiert auch in Europa. Der Klimawandel unmittelbar vor unserer Haustür.

Bilder aus Spanien zeigen das Ausmaß. Steigende Temperaturen sind das eine Problem, die Übernutzung von Böden in der Landwirtschaft tut ihr Übriges dazu.

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Desertifikation in SpanienScreenshot

"Die negative Auswirkung des Klimawandels zeigt sich daran, wie ungleich die Regenfälle verteilt sind", erklärt die ungarische Meteorologin Mónika Lakatos, "aufgrund der stärkeren Verdungstung werde manche Regionen trockener, andere bekommen ein höheres Überschwemmungsrisiko."

Im Kiskunság-Nationalpark in Ungarn war einmal ein See. Der Pegelmesser und eine Fischerhütte erinnern daran, dass Menschen hier einst die üppigen Ressourcen der Natur nutzten. Doch binnen Jahrzehnten sank der Grundwasserspiegel um sechs Meter.

Oft wird gesagt, Pflanzen würdendes helfen, die Wüstenbildung zu verhindern. Sie schützen den wertvollen Boden vor dem Abtrag. Aber so einfach ist es nicht.

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Hier gab es einst FischereiEuronews

"Es gibt viele Studien, die belegen, dass die Bäume Wasser verdunsten und damit den Grundwasserspiegel herabsetzen. Sie tragen also zur Austrocknung bei", so Zsolt Bakró-Nagy, Beauftragter für den Klimawandel im Nationalpark.

Für die Menschen hier waren und sind die Veränderungen eine Herausforerung, aber auch für die Tiere: Amphibien wachen früher aus der Winterstarre auf. Viele von ihnen leben nichtmal bis zum Frühling. Ein typischer Lebensraum dieser Gegend, das hügelige Feuchtgebiet und seine Tierwelt, sind bereits fast verschwunden.

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