Regionalwahl in Italien: 40.000 Sardinen gegen Salvini

Regionalwahl in Italien: 40.000 Sardinen gegen Salvini
Copyright Max Cavallari/LaPresse via APMax Cavallari/LaPresse
Copyright Max Cavallari/LaPresse via AP
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Ex-Innenminister will sich mit einem Wahlerfolg auf der politischen Bühne zurückmelden und anschließend nationale Neuwahlen anstreben.

WERBUNG

In Italien läuft der Wahlkampf für die Regionalwahl in Emilia Romagna auf Hochtouren. In Bologna ging die Sardinen-Bewegung wieder gegen den Rechtspopulisten Matteo Salvini auf die Straße. Der ehemalige Innenminister will sich mit einem Wahlerfolg in der Region auf der politischen Bühne zurückmelden und anschließend Neuwahlen anstreben. Die Sardinen wollen sich dagegen stemmen.

"Ein neues Bewusstsein wecken"

Mattia Santori von der Sardinen-Bewegung erklärte: "Wir sind hier um zu zeigen, dass es in diesem Land eine Alternative gibt. Von einem kleinen Platz können wir zu einem größeren wechseln und sogar Wahlergebnisse beeinflussen. Wir hoffen, sich diese Mengen hier auch in der Wahlbeteiligung niederschlägt, und ein neues Bewusstsein in den Menschen weckt."

Viele Menschen hier wollen ihre Graswurzelbewegung nicht zu einer politischen Partei ausbauen. Die Sardinen sehen ihre Stärke außerhalb der Parlamente.

Euronews-Reporterin Giorgia Orlandi war in Bologna. "Kurz vor den Regionalwahlen ist Matteo Salvini nach Bibbiano gekommen. Die Stadt im steht im Zentrum eines Skandals um Sozialbehörden, in den die Sozialdemokratische Partei verwickelt ist. Aber Salvini ist nicht allein hier, auch die Sardinen haben eine Kundgebung organisiert. "

Umfragen sehen Kopf-an-Kopf-Rennen

Gegen den Bürgermeister der Stadt und 25 weitere Personen wird wegen der rechtswidrigen Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien ermittelt. Salvini und seine Lega-Kandidatin Lucia Borgonzoni setzen in diesem Wahlkampf auf große nationale Themen anstatt auf regionale Probleme.

Aktuelle Umfragen sehen die Lega und die Sozialdemokraten Kopf an Kopf. Am Sonntag wird sich zeigen, ob Salvini in der roten Hochburg Emilia Romagna punkten und damit die Regierung in Rom tiefer in die Krise stürzen kann. Diese Woche hatte bereits Außenminister Luigi di Maio seinen Rücktritt erklärt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Italien: "Der Kreis schließt sich für die Sardinen"

Sardinen gegen Hass: Wie junge Italiener ihr Land verändern

Gerüchte in Brüssel: Mario Draghi könnte EU-Kommissionschef werden