Die Retter haben weiter Hoffnung, noch Menschen aus den Trümmern retten zu können.
Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben in der Osttürkei mit Dutzenden Toten suchen Rettungskräfte in Eiseskälte weiter nach Überlebenden. Am Sonntag bargen die Helfer vier weitere Leichen aus den Trümmern - die Zahl der Todesopfer stieg damit nach offiziellen Angaben auf 35. Mehr als 1600 Menschen wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad verletzt, 45 Menschen konnten lebend geborgen werden.
Das Beben der Stärke 6,8 hatte am Freitagabend die Provinz Elazig erschüttert, auch in der Nachbarprovinz Malatya starben Menschen. Innenminister Süleyman Soylu sagte am Sonntag, sie vermuteten noch sechs Menschen unter den Trümmern.
Auf Bildern waren Rettungskräfte zu sehen, die schweigend auf den Überresten eines Hauses arbeiteten und Schutt beiseite räumten. Die Helfer forderten die Wartenden nach Angaben des Senders CNN Türk immer wieder zur Stille auf, um die Stimmen von möglichen Überlebenden hören zu können. Spürhunde wurden eingesetzt.
Dem Beben am Freitag folgten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mehr als 600 Nachbeben. Tausende verbrachten aus Angst vor weiteren Erschütterungen die Nächte bei Temperaturen bis zu zwölf Grad Minus in Zelten und Sporthallen.