EU: Huawei darf sich unter Auflagen am Aufbau von 5G beteiligen

EU: Huawei darf sich unter Auflagen am Aufbau von 5G beteiligen
Copyright Copyright 2019 The Associated Press. All rights reservedMark Schiefelbein
Von Euronews mit dpa, AFP, AP
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Die Entscheidung zur Beteiligung von Huawei an den 5G-Netzen in der Europäischen Union war mit Spannung erwartet worden.

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Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei soll beim Aufbau der europäischen 5G-Netze nicht von vorneherein ausgeschlossen werden. Das geht aus jetzt vorgestellten Empfehlungen der EU-Kommission hervor. Sie gibt den Mitgliedsländern damit eine Art Werkzeugkasten für die Bewertung von Sicherheitsrisiken an die Hand.

"Jeder ist willkommen, aber wir haben Regeln"

In einer Erklärung der Kommission heißt es, dass für Unternehmen, die "ein hohes Risiko" darstellten, weitgehende Restriktionen angewandt würden. Die einzelnen Länder sollten 5G-Netzausrüster sorgfältig prüfen. Außerdem wurde geraten, risikobehaftete Anbieter von Kernbereichen des Netzes fernzuhalten. Erst an diesem Dienstag hatte Großbritannien eine ähnliche Entscheidung getroffen.

"Wir in Europa akzeptieren jeden", so EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. "Jeder ist willkommen, aber wir haben Regeln. Wichtig dabei ist, dass die Regeln was die Telekommunikationsnetze angeht, zum ersten Mal sehr klar sind."

Huawei zeigt sich zufrieden

In einer Mitteilung begrüßte Huawei die grundsätzlich offene Haltung der EU: "Dieser unvoreingenommene und faktenbasierte Ansatz zur 5G-Sicherheit ermöglicht es Europa, ein sichereres und schnelleres 5G-Netz zu haben." 

Bis Ende 2020 soll 5G in 138 europäischen Städten verfügbar sein.

Ursprünglich hatten die USA gefordert, Huawei beim Aufbau der europäischen 5G-Netze nicht zu beteiligen. Sie befürchten, die eingesetzte Technik könnten von China zu Spionagezwecken genutzt werden. Peking bestreitet das.

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