Coronavirus: Zwei Touristen in Italien infiziert - 5 Fälle in Bayern

 Fiumicino airport, Tuesday, Jan. 21, 2020.
Fiumicino airport, Tuesday, Jan. 21, 2020. Copyright AP Photo/Gregorio BorgiaGregorio Borgia
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Von Euronews mit AFP, AP
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Italiens Ministerpräsident hat die ersten beiden Fälle des Coronavirus im Land bestätigt. In Bayern gibt es jetzt insgesamt fünf bestätigte Patienten.

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Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat am Donnerstagabend bekannt gegeben, dass es zwei bestätigte Fälle des Coronavirus im Land gibt. Es handelt sich aber nicht um die Verdachtsfälle auf dem Kreuzfahrtsschiff, sondern um zwei Touristen, die in einem Krankenhaus in Rom behandelt werden. Sie hatten sich zuvor in einem Hotel in der italienischen Hauptstadt aufgehalten.

5 bestätigte Coronavirus-Patienten in Bayern

In Bayern wurde ein weiterer Fall bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto aus dem Landkreis Starnberg, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben auf fünf. Fünf bestätigte Fälle gibt es auch in Frankreich, einen in Finnland.

Das Ehepaar aus China auf dem Kreuzfahrtschiff ist ersten Tests zufolge wohl doch nicht mit dem Coronavirus infiziert. Das melden die italienischen Behörden. Doch der Bürgermeister von Civitavecchia wollte die Passagiere dennoch zunächst nicht an Land lassen. Erst nach 12 Stunden Wartezeit durften die Menschen, die im Hafen bei Rom aussteigen wollten, von Bord.

Ärzte hatten die Betroffenen auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" untersucht.

Zunächst habe eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte. Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden. Die Ergebnisse eines Virustests wurden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.

Einige Passagiere schickten über Twitter Aufnahmen von der "Costa Smeralda", die zeigen, wie die Menschen sich die Zeit vertreiben. Viele beklagten aber, dass sie nicht gut informiert wurden.

Screenshot APTN
Kreuzfahrtschiff COSTA SMERALDA vor CivitavecchiaScreenshot APTN

Das Ehepaar hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt.

Die Hafenstadt Civitavecchia liegt nördlich von Rom.

Gleichzeitig gibt es erste Klagen über "latenten Rassismus" gegen die in Italien lebenden Chinesen. Offiziellen Angaben zufolge leben etwa 300.000 Chinesen im Land. Der Unternehmer Francesco Wu beklagt, dass offenbar in Facebook-Gruppen Mütter in Norditalien dazu aufgerufen haben, sich von chinesischen Kindern und Geschäften fernzuhalten. "Das ist extrem unangenehm, absurd und löst Verärgerung aus. Denn es ist total ungerechtfertigt und umso schlimmer, wenn es Kinder betrifft", erklärte Francesco Wu, der auch die Chinesen in Mailand vertritt. "Diese Sache kommt aus einer Mischung von Ignoranz und latentem Rassismus."

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