Coronavirus: Schutzmasken in Italien aus Wuhan - China will sie zurück

In Italien gekaufte Schutzmaske aus Wuhan
In Italien gekaufte Schutzmaske aus Wuhan Copyright Twitter/LaraElle28
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Von Lillo Montalto Monella
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An vielen Orten gibt es keine Masken mehr - es sei denn, sie wurden vor Wochen vorbestellt.

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Seit dem Ausbruch des Coronavirus werden in Europa massenweise Schutzmasken verkauft.

Eine Italienerin fand heraus, dass die von ihr gekaufte Maske aus Wuhan, dem Epizentrum des Virus, stammt.

Die Twitter-Userin Lara, die am Flughafen Fiumicino in Rom arbeitet, erklärt Euronews, dass sie sich wegen der "Panikmache, der gefälschten Nachrichten und der Verwirrung durch widersprüchliche Informationen" mit ihrer eigenen Maske "ausgerüstet" habe.

Sie sagt: "Ich ziehe es vor, mich durch das Tragen der Maske zu schützen."

Aber nach dem Kauf bemerkte sie ein wichtiges Detail auf der Verpackung, das Produkt kommt aus Wuhan in China, wo der Coronavirus im Dezember zuerst ausgebrochen war. Als Ursprung wird ein Markt, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden, angenommen.

Twitter/LaraElle28
Maske aus WuhanTwitter/LaraElle28

Die Maske aus Wuhan wurde schon vor zwei Jahren - also lange vor dem Ausbruch des Virus - hergestelllt und über Farmaczabban nach Italien importiert.

Viele Chinesen hätten jetzt sehr gerne die Masken, die nach Europa importiert wurden, zurück. Aber auch in Italien ist es - wie anderswo in Europa und auf der Welt - derzeit schwierig, sich überhaupt mit Schutzmasken zu versorgen.

Masken sind ausverkauft - und es gibt Anfragen aus Wuhan in Italien

In den Apotheken in Italien sind sie derzeit ausverkauft, sagt die Lanzetti-Apotheke im norditalienischen Como gegenüber Euronews. Apotheker können sie auch nicht bei Händlern bestellen. In Deutschland sei es genauso, meint der Apotheker.

Die Ärztin Maria Catena Ingria von der Gruppo Farmacie Igea S.R.L. in Rom bestätigt, dass sie täglich etwa 2.000 Masken erhalten und Anfragen (Online-Bestellungen) direkt aus Wuhan haben, wo die Masken ursprünglich produziert werden.

Die Apotheke Berlincioni in Prato, wo die stärkste chinesische Gemeinschaft Italiens ansässig ist, sagt, dass es unmöglich ist, überall in Italien Masken zu finden - es sei denn, man hat sie lange im Voraus bestellt. Sie werden nicht vor dem 5. Februar in die Regale kommen. 

"Wir erhalten täglich 10-12 Anfragen, etwa 2 davon von Italienern, 8 davon von Chinesen. Die einzigen guten gegen das Coronavirus sind die mit einem Filter, aber sie sind schwerer zu finden.

Schutz durch die Masken umstritten

Da das Coronavirus 2019-nCoV auch durch Tröpfcheninfektion verbreitet werden kann, bieten die Schutzmasken wohl keinen definitiven Schutz vor dem Virus. Experten verweisen vor allem darauf, dass es wichtig sei, sich häufig die Hände zu waschen und Menschenansammlungen zu meiden.

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