Sebastian Kurz (33) mal anders: Was der Kanzler privat so macht...

Kurz am Montag in Berlin
Kurz am Montag in Berlin Copyright Jens Meyer/ APJens Meyer
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Im Interview gibt der österreichische Kanzler Einblicke in sein Privatleben.

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Sebastian Kurz war an diesem Dienstag in Schloss Bellevue mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verabredet, nachdem er am Montag Angela Merkel getroffen hatte. Wie Österreichs Bundeskanzler dem Frühstücksfernsehen des Privatsenders Sat.1 anvertraute, war er schon am Wochenende "privat" in der deutschen Hauptstadt. Was er sich in Berlin angeschaut hat, erzählte der konservative Politiker, der bei seinen älteren Fans den Charme von "Schwiegermamas Liebling" ausstrahlt, allerdings nicht.

"Bestelle am liebsten Pizza"

Der 33-Jährige gab aber weitere kleine Details aus seinem Privatleben preis. Auf die Frage, ob er selbst koche, antwortete Kurz "ganz, ganz selten und nicht sonderlich talentiert" der Moderatorin Marlene Lufen, die dabei eine Portion Kaiserschmarrn zubereitete. 

Wenn er Essen bestelle, dann am liebsten Pizza, so Kurz. Wegen seiner vielen Termine, esse Kurz ohnehin nur selten zu Hause.

Kurz entscheidet selbst, welchen Anzug er anzieht

Leicht überrascht reagierte der Regierungschef auf die Frage, ob er sich seine Anzüge selbst herauslege oder ob das seine Lebensgefährtin mache. "Das schaffe ich selbst, das ist auch nicht sonderlich kompliziert", sagte Kurz. "Das ist eigentlich fast immer ein blauer Anzug, ein weißes Hemd und das war's dann auch schon."

Sebastian Kurz behält gerne die Kontrolle über das, was über ihn verbreitet wird. So wurde vor einigen Monaten - mitten im österreichischen Wahlkampf - eine "offizielle Biografie" des jungen Kanzlers veröffentlicht, die nicht nur im Internet auf viel Spott stieß.

Kaum Privates auf Twitter

Auf Instagram twittert Sebastian Kurz wohl schon selbst, aber er gibt dort kaum Privates preis.

Zuletzt wurden auch Fotos des Treffens mit Angela Merkel gepostet.

Oder auch mit Arnold Schwarzenegger.

Beim Münchner Merkur hat Sebastian Kurz offenbar Fans, das Blatt schreibt: "Besuch aus Österreich hat man in Berlin zuletzt immer mit gemischten Gefühlen empfangen. Gleich, ob damals im Migrationsstreit oder heute im Zank um die neue Finanztransaktionssteuer für Aktiensparer: Einig sind sich die beiden Kanzler so gut wie nie. Angela Merkel ist die in Davos und New York hofierte «Miss World» - aber Sebastian Kurz der Volksnähere. Er ist der Gegenkanzler zu der mit zunehmender Amtsdauer immer abgehobener wirkenden preußischen Protestantin im mächtigen Berliner Kanzleramt: Die sehr deutsche Weltenrettungsrhetorik Merkels und ihrer Entourage ist ihm fremd; er käme auch nie auf die Idee, dem Sparerschreck Mario Draghi die höchste staatliche Ehrung zuteil werden zu lassen. Kurz ist nah bei den Menschen. Das macht ihn für Merkel zur wandelnden Provokation."

Seine Volksnähe hat Österreichs Kanzler immer wieder im Wahlkampf unter Beweis gestellt. Dabei lässt sich Sebastian Kurz auch gerne mit seinen Anhängern auf Selfies ablichten.

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