Am 22. Februar soll das älteste noch laufende französische Kernkraftwerk vom Netz gehen. Kritikern und Anrainern gilt das AKW schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko.
Fessenheim - am 22. Februar sollte der erste Reaktor vom Netz gehen; Kritikern und Anrainern gilt das AKW schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Und auch wenn die französische Atomenergienbehörde gerade Bedenken über die Stillegungsplanung äussert, irgendwann wird das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs vom Netz gehen. Schon jetzt wandern Menschen und Unternehmen ab, der Chef eine lokalen Supermarktes wappnet sich gegen Umsatzeinbussen.
Olivier Porcu, Geschäftsführer SuperU in Fessenheim
"Wir investieren in die deutschen Kunden, die Grenze ist ja nur drei Kilometer vom Laden weg. Wir haben Flugblätter verteilt, unsere Teams machen sich mit der deutschen Sprache vertraut, alles wird zweisprachig hier im Laden.“
Die Stadt lebt seit über 40 Jahren vom französischen Energieriesen EDF. Für Fessenehim wird es Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen.
**Claude Brender, Bürgermeister von Fessenheim
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"Tesla geht jetzt nach Berlin. Es gibt noch andere Méglichkeiten, aber andere Standorte in Frankreich sind besser geeignet - warum sollte ein Unternehmen sich für Fessenheim entscheiden, wenn es weiß, dass wir dich recht abgelegen sind? Wir brauchen gute Argumente, warum diese Gegend attraktiv ist".
Die EDF bekommt vom französischen Staat 400 Millionen Euro als Kompensation für entgangene Gewinne und den Rückbau. Ein Teil dieser Summe wird wohl in der Region bleiben, aber auch der Rückbau wird irgendwann beendet sein.