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Ex-Profi Trevor Steven: "Fußball hält mich jung"

Ex-Profi Trevor Steven: "Fußball hält mich jung"
Copyright  euronews

Der ehemalige englische Fußballspieler spielte beim FC Burnley, beim FC Everton, den Glasgow Rangers und bei Olympique Marseille. Er spielte 36 Mal für die englische Nationalmannschaft und bei den Weltmeisterschaften 1986 in Mexico und 1990 in Italien: Trevor Steven in dieser Folge von Interview.

Jane Witherspoon, euronews-Reporterin:
Trevor Steven, willkommen bei Euronews. Sie können auf eine abwechslungsreiche Karriere zurückblicken. Erzählen Sie uns von den Anfängen und wie Sie zum Fußball gekommen sind.
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Trevor Steven, ehemaliger englischer Fußballspieler:**
Meine Fussballkarriere begann mit etwa 16 Jahren. In diesem Alter bin ich von zu Hause weggegangen und habe ein ganz neues Leben begonnen. Ich ging zur Schule, ich war ein guter Schüler. Aber dann bekam ich die Chance, Fußballer zu werden. Damals fing man als 'Lehrling' an. Der FC Burnley war meine erste Mannschaft. Das war ein Traum, der wahr wurde. Als ich noch zur Schule ging, konnte ich mir das nicht vorstellen. Damals lebte ich von einem Tag zum anderen. Ich habe einfach einen Schritt nach dem anderen gemacht und am Ende hatte ich eine sehr erfolgreiche Karriere.

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Abwechlungsreiche Karriere

Euronews:
Sie spielten für große Mannschaften in Europa, insbesondere in Großbritannien. Sie hatten eine erfolgreiche Karriere beim FC Everton. Alex Ferguson, der Manager von Manchester United, wollte Sie haben, oder?

Trevor Steven:
Ja, ich hätte nach meiner Zeit bei Everton zu Manchester United gehen können. Aber ich entschied mich für die Glasgow Rangers. Damals war das keine Entscheidung, die man anzweifeln müsste - so wie heute. Das Niveau auch großer Mannschaften kann sich ändern. Manchester United war immer eine gute Mannschaft. Die Glasgow Rangers spielten damals erstklassig. Ich entschied mich, dorthin zu gehen. Graeme Souness (*Kapitän der erfolgreichen Liverpool-Mannschaft der frühen 1980er Jahre, Spieler-Manager der Rangers in den späten 1980er Jahren und Kapitän der schottischen Nationalmannschaft) war der Manager. Ich genoss meine Zeit in Schottland. Ich komme aus der Nähe von Schottland, es war fast wie eine Heimkehr. Für Fußballer war es damals anders als heute, wo die Premier League alle Spieler anzieht und jeder in die Premier League kommen will. Zu meiner Zeit war es das Größte, im Ausland zu spielen.

Euronews:
Sie spielten für Olympique Marseille.

Trevor Steven:
Ich hatte eine tolle Zeit in Marseille. Ich habe mit Didier Deschamps gespielt! Didier und ich im Mittelfeld, Jean-Pierre Papin, der legendäre Torschütze.

Euronews:
Wie war das für Sie? Der Junge aus Nordengland, der nach Südfrankreich zieht, um im Ausland zu spielen?

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Trevor Steven:
Man entwickelt sich. Ich spielte bereits ein paar Jahre Fußball, bevor ich nach Frankreich ging. Aber als Fussballer muss man die Dinge schnell angehen. Wenn man mit 16 Jahren anfängt, muss man bis spätestens 18 oder 19 Jahren wirklich etwas erreichen. Man muss schnell lernen. Man tritt in eine andere Welt ein. Man muss sich klar machen, dass man nicht mehr ein Schuljunge ist, der einen Ball kickt, sondern dass man es jetzt mit Erwachsenen zu tun hat. Man geht in eine Umkleidekabine, ist 16, 17 Jahre alt, und es gibt 31- und 32-Jährige, die diese Entwicklung schon hinter sich haben. Und man muss gegen sie, ihre Erfahrung und Ambitionen, antreten.

Ein Kindheitstraum wird wahr

Euronews:
Sie scheinen das ganz gut hin bekommen zu haben, sie spielten in der englischen Nationalmannschaft und in der WM kamen sie bis ins Halbfinale.

Trevor Steven:
Ich spielte bei zwei Weltmeisterschaften mit. Ich war bei dem berüchtigten Spiel mit Maradonas 'Hand Gottes' dabei.

Euronews:
Wie war das?

Trevor Steven:
Es war sehr heiß in Mexiko-Stadt im Sommer 86. Dann gab es die britisch-argentinischen Spannungen nach dem Falklandkrieg. Aber damals gegen Maradona zu spielen, war unglaublich. Ich musste mich wirklich kneifen. Vier, fünf Jahre davor ging ich noch zur Schule. Und dann stehe ich plötzlich im riesigen Aztekenstadion in Mexiko-Stadt.

Euronews:
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere kann man auch leicht abstürzen. In jüngster Zeit hört man von vielen Sportstars, die an Depressionen leiden.

Trevor Steven:
Das ist wirklich ein Thema oder?

Euronews:
Ein sehr aktuelles Thema, das die Menschen umtreibt. Wie geht man damit um?

Trevor Steven:
Das ist eines der Dinge, die unter den Teppich gekehrt wurden. Heute sind die Leute mutiger und werden ermutigt, über ihre Gefühle zu sprechen. Das ist wirklich ein schwieriges Thema. Im Sport dauert es wegen des plötzlichen Karriereendes eine Weile, bis die Leute...

Euronews:
...sich daran gewöhnen.

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Trevor Steven:
... sich daran gewöhnen, dass das Telefon nicht mehr klingelt. Dass sie keine Jobs mehr bekommen, keine Routine mehr haben. Sie haben kein Ziel mehr, wenn sie morgens aufwachen, davor war alles darauf ausgerichtet, in ihren Fussballclub zu gehen, die Mannschaftskameraden zu sehen und die Kameradschaft zu geniessen. Das ist wirklich hart, wenn das wegfällt. Aber es ist toll, wie offen Prinz William, Prinz Harry damit umgehen...

Euronews:
...über ihre psychischen Probleme zu reden.

Trevor Steven:
_Was sie durchmachen mussten. Wenn solche Menschen anfangen darüber zu reden, wird das beachtet. Das war wirklich wichtig.
_

Euronews:
Nach dem Ende Ihrer Profifussballkarriere haben Sie eine erfolgreiche neue Karriere angefangen und sind nach Dubai gezogen. Wie kam es dazu?

Zweite Karriere in Dubai

Trevor Steven:
Ich lebe jetzt seit fast acht Jahren hier und liebe die Stadt Dubai. Aber man muss das Geschäft am Laufen halten und sich weiterentwickeln. Ich habe mich auf verschiedene Dinge eingelassen. Ich habe eine Art Zweigstelle einer Firma mit Sitz in Großbritannien, die 'Play on Pro' heißt. Das ist ein globales Netzwerk von Sportprofis, das mit dem Ziel gegründet wurde, ihren Wert nach dem Rückzug aus dem Sport zu erhalten. Dubai ist außerdem ein Ort, den Fußballer gern besuchen. Ich treffe viele dieser Leute und erzähle ihnen, welches Ziel wir mit unserem Netzwerk verfolgen. Wir sind dabei das aufzubauen, wir wollen die Kameradschaft erhalten.

Euronews:
Es gibt eine ganze Reihe von Fussball-Akademien hier. Diese Richtung hat Sie nie interessiert?

Trevor Steven:
Nein, das hat mich nie wirklich interessiert. Meine Tochter, die hier aufgewachsen ist und auch hier Fußballspielen gelernt hat, ist mit 17 Jahren nach Großbritannien zum Reading Football Club gegangen. Sie ist dort an der John Madejski Academy. Sie macht also ihr Abitur in Großbritannien und spielt dort Fussball.

Gute Erinnerungen an die Fußball-Weltmeisterschaft

Euronews:
In dieses Jahr fällt der 30. Jahrestag der Weltmeisterschaft in Italien, bei der Sie mitgespielt haben.

Trevor Steven:
Erstens war es ein Kindheitstraum, bei der Weltmeisterschaft zu spielen. Ich spielte auch bereits in der davor bei der WM 1986 mit. Aber 1990 war unglaublich. Wie Sie sagen, ist es 30 Jahre her, was ein bisschen beängstigend ist, wenn ich hier sitze und zurückblicke, weil es sich wie gestern anfühlt. Für viele der heutigen Fussballer war es der erste wirkliche Einblick in das, was eine Weltmeisterschaft bedeutet. Ich spreche von Leuten wie Steven Gerrard (englischer Profi-Fussballmanager und ehemaliger Spieler, der den schottischen Club Glasgow Rangers managt. Er spielte den Großteil seiner Karriere als zentraler Mittelfeldspieler bei Liverpool, er war lange Zeit Vereinskapitän und Kapitän der englischen Nationalmannschaft) und auch von jüngeren Spielern wie Harry Kane (Harry Edward Kane ist ein englischer Profi-Fussballer, der als Stürmer für den Premier-League-Klub Tottenham Hotspur spielt und Kapitän der englischen Nationalmannschaft ist). Sie beziehen sich immer auf Italien 1990 als die WM, an die sie sich erinnern.

Euronews:
Ich erinnere mich an den heulenden Gazza! (*Paul John Gascoigne ist ein englischer ehemaliger Fußballprofi und Manager. Er ist auch unter seinem Spitznamen Gazza bekannt. Während seiner Karriere in England hat er 57 Länderspiele absolviert. Das Nationale Fussballmuseum stellte fest, dass er "weithin als der natürlichste englische Fussballer seiner Generation anerkannt ist")

Trevor Steven:
Gazza war der Mann der Stunde. Er war einfach brillant. Ich habe wie er bei den Glasgow Rangers und in den Neunziger Jahren für England in Italien gespielt, aber er war einer der Spieler, der den Unterschied in der Mannschaft zwischen eher durchschnittlichen Spielern und potentiellen Gewinnern aufzeigte. Ich habe tolle Erinnerungen an die Zeit: Bobby Robson war der Manager, und es war einfach eine aufregende Erfahrung. Wir hatten einige brillante Spieler wie Chris Waddle, Gary (Winston) im vorderen Bereich und Paul Gascoigne im Mittelfeld. Tolle Fussballer. Und wir waren sehr nah dran. Im Halbfinale schieden wir im Elfmeterschießen raus und hatten das Gefühl, dass wir hätten gewinnen können. Im Fußball sprechen die Leute gern vom 'was wäre, wenn'.

Euronews:
Aber die Mannschaft, von der sprechen, hat etwas verändert. Das war die Zeit, an dem Fussballer zu Superstars wurden, wie man sie heute kennt.

Trevor Steven:
Ja, das stimmt, weil die Premier League 1991 oder vielleicht auch ab 1992 zu einem echten Zusammengehörigkeitsgefühl in Großbritannien führte.

Euronews:
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?

Trevor Steven:
Ich versuche, das 'Play on Pro'-Netzwerk mit dem Weltklasse-Fußball aufzubauen und zu vergrößern. Ich liebe alles, was mit dem Fußball zu tun hat. Ich genieße es, damit in Kontakt zu bleiben. Jede Gelegenheit, die sich mir in dieser Hinsicht bietet, oder wenn ich über Fußball spreche und über Spiele, habe ich wirklich Spaß. Das hält mich jung: Alles, was mit Fussball zu tun hat.