"Es kratzt im Hals und stinkt": Nach Mülldeponie-Unfall im Baskenland

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Von Jose Nunez Tena
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Viele Bewohner rund um die Mülldeponie in Spanien sind besorgt. Sie sollen die Produkte aus ihren Gärten nicht mehr essen.

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Zaldibar im Baskenland. Am 6. Februar war eine Mülldeponie kollabiert, mehr als einer halbe Million Kubikmeter, tausende Tonnen Industrieabfälle, darunter Asbest, rutschten auf 30 Metern Breite ab - bis zur Autobahn, die durch das Tal führt. Zwei Arbeiter wurden unter dem riesigen Müllberg verschüttet, man geht nicht davon aus, sie noch lebend zu finden. Drei Tage später begann die Deponie zu brennen.

Nach einem Erdrutsch brennen Industrieabfälle

Den Anwohnern rund um die Deponie wurde von den Behörden empfohlen, die Fenster geschlossen zu halten und möglichst nicht ins Freie zu gehen. Haushalte, die näher an der Müllkippe liegen, dürfen keine Gartenprodukte mehr verwenden, kein Wasser aus eigenen Brunnen trinken.

Krisenmangement der Regionalregierung in der Kritik

Testergebnisse über die Luftqualität wurden erst 5 Tage später von den Behörden veröffentlicht. So wurde aus einem Unglück erst eine Umweltkatastrophe - und dann eine politische Krise. Die Anwohner sind verärgert, aber mehr noch besorgt.

Jose Antonio lebt in der Nähe, er sagt: "Es kratzt im Hals und es stinkt, es ist unerträglich. Einmal sind wir regelrecht geflohen, es war nicht auszuhalten."

Der baskische Regionalpräsident hat sich inzwischen für das Krisenmanagement der Behörden entschuldigt und den Deponiebetreiber verantwortlich gemacht. Im Baskenland wird im April gewählt, die Basken werden an den Urnen entscheiden, ob die Entschuldigung ausreichend war.

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