Bei dem Treffen sollte eigentlich der Haushaltsrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 beschlossen werden.
Der EU-Sondergipfel in Brüssel über den Haushalt für die kommenden Jahre ist gescheitert. Das Treffen wurde am Freitag ohne Einigung beendet. Der Vermittlungsversuch von Deutschland und Frankreich brachte vorerst keinen Durchbruch.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, man werd auf das Thema zurückkommen müssen. Wann, sei nicht klar, das werde der EU-Ratspräsident nach Konsultationen mit den Mitgliedsstaaten entscheiden.
Bei dem Treffen sollte eigentlich der Haushaltsrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 beschlossen werden. EU-Ratschef Charles Michel war mit einem Vorschlag von rund einer Billion Euro in den Gipfel gegangen. Millionen Landwirte, Kommunen, Unternehmen und Studiernede sollten so unterstützt werden.
In der Nacht zu Freitag beriet Michel in Einzelgesprächen mit allen 27 EU-Staaten. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte forderte mehr Investitionen und zeigte sich enttäuscht, dass bei dem Gipfel keine gemeinsame Lösung zustande kam:
Die Grünen im Europaparlament warfen den Regierungen der Mitgliedstaaten "nationale Egoismen" vor. Man habe den Green Deal aufs Spiel gesetzt, anstatt sich auf eine gemeinsame Position für einen Zukunftshaushalt zu einigen, hieß es aus der Grünen-Fraktion.