Verbotener Lukow-Marsch: Neonazis aus ganz Europa in Sofia

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Von Euronews mit ANADOLU, dpa
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In der bulgarischen Hauptstadt Sofia treffen sich jedes Jahr am 22. Februar Rechtsextreme aus ganz Europa zum sogenannten Lukow-Marsch. In diesem Jahr hatte die Stadt den Marsch verboten.

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In der bulgarischen Hauptstadt Sofia treffen sich jedes Jahr am 22. Februar Rechtsextreme aus ganz Europa zum sogenannten Lukow-Marsch. Sie huldigen dem General und Ultranationalisten des zweiten Weltkriegs Christo Lukow, der 1943 von antifaschistischen Partisanen vor seinem Haus in Sofia erschossen worden war.

In diesem Jahr durften die Neonazis allerdings nicht durch die Stadt ziehen, der Straßenumzug war verboten worden und fand erstmals seit 2003 nicht statt.

Stattdessen versammelten sich die Teilnehmer mit Fakeln vor dem einstigen Wohnhaus des Generals und legten Kränzen und Blumen nieder.

Auch Deutsche wollten an dem Marsch in Sofia teilnehmen. Die Bundespolizei hatte am Freitag am Dortmunder Flughafen die Ausreise von neun mutmaßlichen Rechtsextremen nach Sofia gestoppt. 13 weiteren Personen konnte nicht nachgewiesen werden, dass sie zu dem verbotenen Marsch reisen wollen, sie konnten an Bord gehen.

Im letzten Jahr hatte ein Verwaltungsgericht ein Verbot des Fakelmarschs durch Sofias Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa gekippt, etwa 2.000 Rechtsextreme nahmen 2019 an dem Marsch teil.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren den Lukow-Marsch immer wieder. Am Samstag hatten Menschen auf den Straßen von Sofia gegen die Veranstaltung und Rechtsextremismus protestiert.

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