Die Hilfsorganisation UNICEF hat sich bisher um Tausende südsudanesische Kindersoldaten gekümmert. Sie wurden ausgebildet, viele haben nun eine Arbeit. Doch nun drohen dem Programm die finanziellen Mittel wegzubrechen.
Sie haben ihre Waffen gegen Werkzeuge eingetauscht. Die früheren Kindersoldaten wollen sich ein neues Leben aufbauen - und ihr Land, den Südsudan, gleich mit. Nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg muss der 2018 besiegelte Frieden nun in die Realität umgesetzt werden.
Während des Konflikts wurden die Jugendlichen von bewaffneten Gruppen rekrutiert. Dank der Vereinten Nationen legten sie ihre Waffen nieder.
Heute lernen sie im Ausbildungszentrum bei Yambio einen Beruf.
Sie blicken nach vorn - und versuchen die Hölle zu vergessen, die hinter ihnen liegt.
Überleben im Busch
Christian wurde mit 13 Jahren von einer Miliz entführt, er lebte zwei Jahre im Busch.
Auch Anna war kaum 13 Jahre alt, als sie verschleppt wurde. Sie wurde aufs Kämpfen abgerichtet. Ihr Leidensweg dauerte mehr als ein Jahr.
Die zweite Chance
Die Ausbildungen, die das Zentrum anbietet, sind Teil eines vielfältigen Programms zur Wiedereingliederung von südsudanesischen Kindersoldaten.
Einige von ihnen haben heute eine Arbeit.
Bisher haben etwa 3.600 frühere Kindersoldaten vom UNICEF-Programm profitiert. Viele weitere warten auf ihren großen Moment, aber es fehlt an Geld.
Ohne die Fortsetzung der internationalen Hilfe ist die Zukunft der südsudanesischen Kindersoldaten gefährdet, aber vor allem hängt diese vom Erfolg des Friedensprozesses ab.