Netanjahu will nicht weichen – trotz Korruptionsanklage und obwohl er schon zweimal mit der Regierungsbildung gescheitert ist. Die Hängepartie könnte auch nach dieser Wahl weitergehen.
Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres wählt Israel ein neues Parlament. Rund 6,5 Millionen Menschen sind an die Urnen gerufen. Die letzten beiden Abstimmungen ergaben keine klaren Mehrheitsverhältnisse. Monatelanges Ringen der Parteien um eine Koalition blieb ohne Ergebnis.
Netanjahu will nicht weichen
Landesweit stehen rund 10.600 Wahllokale zur Verfügung. Die meisten davon sind bis 21.00 Uhr deutscher Zeit geöffnet. Mit Schließung der Wahllokale werden erste Prognosen veröffentlicht.
Benjamin Netanjahu will Ministerpräsident bleiben – obwohl er zweimal mit der Regierungsbildung gescheitert ist und unter Anklage steht - als erster amtierender Regierungschef Israels überhaupt. Er muss sich wegen Betrugs, Veruntreuung und Bestechlichkeit vor Gericht verantworten.
Wieder knapper Ausgang befürchtet
Dass die Wahl heute etwas an dem politischen Patt ändert, ist unwahrscheinlich. In den Umfragen lieferten sich Netanjahus konservative Likud-Partei und das oppositionelle Mitte-Bündnis Blau-Weiß von Ex-Militärchef Benny Gantz ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Auch Gantz hat es zuletzt nicht geschafft, genug Stimmen für eine Regierungsbildung zusammenzubekommen. Experten befürchten, dass schon bald die vierte Wahl folgen könnte.