EU-Spitze: Bis zu 700 Mio Euro für Griechenland

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Copyright Dimitris Papamitsos/AP
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Von euronews mit dpa
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Griechenlands Ministerpräsident #KyriakosMitsotakis unterstrich erneut, weder Athen noch Brüssel ließen sich erpressen. Man sei bereit, die Türkei bei der Bewältigung ihres Flüchtlingsproblems zu unterstützen und eine Lösung für das Syrien-Problem zu finden, aber nicht unter diesen Umständen.

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**Solidarität und Geschlossenheit: So lautete die Botschaft der EU-Spitze beim Besuch des griechisch-türkischen Grenzgebiets. **

Neben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen waren auch EU-Ratschef Charles Michel und EU-Parlamentspräsident David Sassoli angereist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. 

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis unterstrich erneut, weder Athen noch Brüssel ließen sich erpressen. Die Türkei versuche, verzweifelte Menschen zu benutzen, um ihre geopolitische Agenda voranzubringen und die Aufmerksamkeit von der furchtbaren Situation in Syrien abzulenken, so Mitsotakis. 

Europa werde sich in der Flüchtlingsfrage nicht unter Druck setzten lassen. Man sei bereit, die Türkei bei der Bewältigung ihres Flüchtlingsproblems zu unterstützen und eine Lösung für das Syrien-Problem zu finden, aber nicht unter diesen Umständen.

EU-Kommissionschefin von der Leyen sagte, die Europäische Union stelle Griechenland zur Bewältigung der angespannten Lage bis zu 700 Millionen Euro zur Verfügung - die Hälfte davon sofort, weitere 350 Millionen auf Abruf.

Ursula von der Leyen: "Die Türkei ist kein Feind, und die Menschen sind nicht nur Mittel, um ein Ziel zu erreichen. Wir alle täten gut daran, uns in den kommenden Tagen an beides zu erinnern. 

"Ich danke Griechenland dafür, dass es in diesen Zeiten unsere europäische 'Aspída' ist."
Ursula von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin

Die Kommissionspräsidentin benutzte das griechische Wort "Aspída", das auf Deutsch "Schutzschild" bedeutet.

EU-Ratschef Charles Michel lobte das Vorgehen der griechischen Grenzschützer an der EU-Außengrenze zur Türkei.  Es sei wichtig, verhältnismäßig zu handeln und die menschliche Würde sowie Völkerrecht zu respektieren.

Die Lage im Nordosten Griechenlands insgesamt war am Dienstag etwas entspannter. Den griechischen Behörden zufolge wurden innerhalb von 24 Stunden rund fünftausend Menschen an der Einreise gehindert, es gab 45 Festnahmen.

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